Das gesamte Projekt RAD Lab wird laut einer Pressemitteilung von Berkley von den beteiligten Unternehmen finanziert und verschlingt in den kommenden fünf Jahren jährlich 1,5 Millionen US-Dollar. Jeweils 500.000 US-Dollar zahlen Microsoft, Google und Sun Microsystems.
Zu den Mitarbeitern des Projekts zählen sechs Berkeley-Angehörige und zehn Studenten, die von den drei Unternehmen beraten werden. Ziel des Projektes sei es, Technologien zu entwickeln, die es Einzelpersonen oder Unternehmen erlauben, neue Internet-Dienste anzubieten, die mindestens so wertvoll sind, wie die großen Internet-Dienste, die die Internet-Anwender heutzutage am häufigsten nutzen. Die mithilfe der Ergebnisse von "RAD Labs" entstehenden Dienste sollen so mächtig sein, wie etwa Ebay oder Google. Jede von "RAD Labs" entwickelte Applikation soll kostenlos verfügbar gemacht werden, so dass alle von den Ergebnissen des Projekts profitieren können.
Pikant an dem Vorhaben ist, dass sich mit Google und Microsoft zwei Unternehmen beteiligen, die sich in letzter Zeit einen erbitterten Kampf leisten. Der Vertreter von Microsoft betonte, dass man die Teilnahme am Projekt nicht als direkte Zusammenarbeit mit Google deuten sollte. Während Google und Sun sich prächtig verstehen, brodelte es noch vor nicht allzu langer Zeit auch zwischen Sun und Microsoft. Der Streit wurde seinerzeit durch eine Zahlung von über 1,5 Milliarden US-Dollar von Microsoft an Sun beigelegt.