E-Books:Elektronisches Lesefutter

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Das E-Book versucht in Deutschland Fuß zu fassen: Seit dem 4. August gibt es unter www.ebookportal.de eine Übersicht über die mittlerweile mehr als 2000 elektronischen Bücher in deutscher Sprache.

Der Anbieter, die Hamburger Firma Kreutzfeldt Electronic Publishing, hat zusammen mit Muse Global aus den USA eine einheitliche Suchmaske entwickelt, mit der Kunden in den Datenbanken von sechs großen E-Book-Shops gleichzeitig nach Titeln suchen können.

(Foto: N/A)

Momentan sind die Angebote von amazon.de, ciando.de, dibi.de, franklin.com, mobipocket.com und pdassi.de erfasst, weitere Shops werden nach und nach in die Suche aufgenommen.

Das Portal ist in zwölf thematische Schaufenster gegliedert: Belletristik, Biografien, Computer, Management, Medizin, Politik, Ratgeber, Recht, Reisen, Specials, Wirtschaft und Wörterbücher. Je nach Verlag und Titel werden die E-Books in unterschiedlichen Formaten angeboten. Die gängisten sind Adobe Reader 6.0, Mobipocket Reader und der Palm Reader.

Bis zu 20 Prozent billiger als normale Bücher

Als Plattformen dienen der PC oder Organizer mit Palm- oder Pocket PC-Betriebssystem. Allerdings sind nicht alle Plattformen mit allen Formaten kompatibel.

E-Books sind in der Regel 15 bis 20 Prozent billiger als die gedruckte Version. Eine Preisbindung wie bei normalen Büchern gibt es nicht. Die Preisgestaltung ist also theoretisch völlig frei.

Kreutzfeldt Electronic Publishing-Geschäftsführer Hans Kreutzfeldt ist davon überzeugt, dass sich die E-Books in Deutschland durchsetzen: "Wir glauben an die Zukunft elektronischer Bücher. Für die Kunden wollen wir das reichhaltige Angebot leicht zugänglich und transparent machen."

Kreutzfeldt verweist auf den enormen Umsatz-Zuwachs in den USA: Im Januar 2003 wurden dort 3,3 Millionen US-Dollar mit ebooks umgesetzt, im Januar 2002 waren es nur 211.000 Dollar gewesen.

Auch die im Arbeitskreis Elektronisches Publizieren des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels organisierten Verlage und Buchhandlungen sehen eine goldene Zukunft für ihre elektronische Sparte. Sie rechnen damit, dass ihre elektronischen Produkte in fünf Jahren zwischen fünf und 20 Prozent des gesamten Umsatzes ausmachen; in zehn Jahren sollen es bis zu 50 Prozent sein. Derzeit liegt er noch zwischen null und fünf Prozent.

(sueddeutsche.de)

© Von Bernd Oswald - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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