DJ Bobo synchronisiert Avatar:Virtueller Sattmacher

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Das Computerspiel "Food Force" zeigt Kindern, dass es auf der Welt noch andere Probleme als "Killerspiele" gibt. Die deutsche Sprachversion ist prominent besetzt: DJ Bobo spricht den Piloten Carlos Sanchez.

Jörg Donner

Im vergangenen Jahr starben auf der ganzen Welt mehr Menschen an Unterernährung, als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen. Alle fünf Sekunden stirbt auf der Erde ein Kind den Hungertod. Mit dem World Food Programme (WFP) kämpfen die Vereinten Nationen gegen dieses Problem an. Um auch Kinder auf die traurigen Tatsachen aufmerksam zu machen, hat die Uno das Spiel "Food Force" entwickelt.

(Foto: Foto: UNWFP)

Statt seine Spielfigur virtuelle Gegner meucheln zu lassen, müssen die Spieler hier in mehreren Missionen dafür sorgen, dass eine Krise auf der fiktiven Insel Sheylan im Indischen Ozean abgewendet wird. So müssen Menschen mit Hilfslieferungen versorgt und ein Logistiksystem aufgebaut werden, Aufbauprojekte für die Bevölkerung sollen zukünftige Hungersnöte verhindern.

Das kostenlose Spiel steht in englischer Sprache bereits seit zwei Jahren zum Herunterladen zur Verfügung, jetzt wurde auch die deutsche Version vorgestellt. Eine der Spielfiguren (Avatars), der Pilot Carlos Sanchez, hat dabei eine prominente Synchronstimme: Die des Schweizer Popstars DJ Bobo.

Der Sänger ist seit vergangenem Jahr Botschafter des WFP und besuchte im März ein Flüchtlingslager in Äthiopien. Über seine Eindrücke berichtete DJ Bobo in einem Blog.

Das Computerlernspiel "Food Force" soll Kinder zwischen acht und 13 Jahren auf spielerische Weise zum Nachdenken über den Hunger in der Welt anregen, wie das WFP bei der Präsentation des Spiels in Köln hervorhob.

Die Spieler werden mit einem Ernährungswissenschaftler und einer Logistikexpertin auf eine virtuelle Reise geschickt, bei der sechs Missionen zu erfüllen sind, um die Hungersnot abzuwenden. Ihre Aufgabe ist es, per Hubschrauber Flüchtlinge aufzufinden, Nahrungsrationen zusammenzustellen, Hilfspakete per Flugzeug abzuwerfen, weltweit Nahrungsmittel einzukaufen, einen Lkw-Konvoi durch tückisches Gelände zu leiten und schließlich Nahrungsmittel in langfristigen Entwicklungsprojekten zu erzeugen, damit die Krisenopfer sich wieder selbst versorgen können.

Es gibt "Food Force" mittlerweile in zehn Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Japanisch und Chinesisch. Um ein schnelles und problemloses Herunterladen des Spiels zu ermöglichen, wird die deutschsprachige Version von "Food Force" auch auf den Servern von "Yahoo!Spiele" bereitgestellt.

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