Computerkriminalität:Hacker-Angriffe nehmen zu

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt es immer mehr Online-Kriminalität. Die Behörde zählte bislang 13 Millionen Trojaner-Angriffe.

Die Angriffe von Internet-Kriminellen auf deutsche Privatcomputer und Behördennetze nehmen immer mehr zu. Dies geht aus dem aktuellen Lagebericht des Bonner Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor. Danach sagten in einer Studie unter Privatanwendern mehr als ein Drittel der Befragten, dass sie schon Kontakt mit so genannten Trojanern hatten. Bei derzeit 40 Millionen Internetnutzern in Deutschland seien dies über 13 Millionen "Trojaner"-Angriffe. Von Computerviren und -würmern waren den Angaben zufolge über 60 Prozent der Befragten betroffen.

Kaum einer bleibt von Online-Angriffen verschont, sagt BSI-Präsident Udo Helmbrechts. (Foto: Foto:)

Auch Firmen, Behörden, Polizei und Bundeswehr werden von den Spionage-"Trojanern" bedroht. BSI-Präsident Dr. Udo Helmbrecht sagte: "In Zeiten der E-Mail-Kommunikation gibt es kaum eine Organisation, die von Online-Angriffen verschont ist." Die "Trojaner" sind illegale Programme, die von Hackern häufig mit unerwünschten Werbe-Mails verschickt werden und auf den betroffenen Computern private Daten wie zum Beispiel Passwörter fürs Online-Banking ausspionieren. Die Hacker setzen laut BSI zunehmend auf besonders raffinierte Schadprogramme. Diese seien so programmiert, dass sie aus dem Internet weitere Spionageprogramme nachladen können.

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