Tierschützer protestieren gegen den geplanten Ausbau des Delfinariums im Nürnberger Tiergarten. In einem offenen Brief forderten der Deutsche Tierschutzbund und der Bundesverband Menschen für Tierrechte den Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) auf, die "politische Reißleine" zu ziehen.
Mit Blick auf die bevorstehende Entscheidung des Stadtrats am Freitag solle der Politiker dem Ausbau "eine klare Absage" erteilen.
Die Haltung von Delfinen in Nürnberg seit mehr als drei Jahrzehnten sei geprägt von hohen Tierverlusten und gescheiterten Nachzuchten, sagten die Tierschützer. Das zeige, dass diese Form der Wildtierhaltung in Gefangenschaft "grundsätzlich nicht verantwortbar" sei.
Erst im Juni waren zwei Delfinbabys kurz nach ihrer Geburt im Nürnberger Tiergarten gestorben. Damit gab es in dem Zoo sieben tote Delfinbabys in nur drei Jahren. Kritiker führen die hohe Todesrate auf die Gefangenschaft der Tiere zurück.