Zeckengefahr:Hochrisikogebiet Bayern

Zeckenalarm im Freistaat: Wegen des milden Winters konnten sich die Tiere besonders stark vermehren. Eine Impfung schützt - allerdings nicht gegen jeden Biss

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) rät aufgrund der hohen Zeckengefahr dringend zu einer Schutzimpfung. "Der warme Winter hat dazu geführt, dass sich Zecken früher als sonst vermehren konnten", warnte das BRK am Freitag in München.

In diesem Sommer wird es laut Robert-Koch-Institut besonders viele Zecken geben (Foto: Foto: AP)

Erhebungen des Robert-Koch-Instituts zufolge sei Bayern Hochrisikogebiet. Die Zecken könnten gefährliche Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) übertragen. FSME ist eine gefährliche Virenerkrankung. Unbehandelt kann die Entzündung der Hirnhäute sogar zum Tod führen.

Die ersten grippeähnlichen Symptome treten den Angaben zufolge fünf bis zehn Tage nach der Infektion auf. Jede zehnte Infektion befalle das Nervensystem und könne Lähmungen hervorrufen. Daher rät die Organisation zu einer Impfung, die zuverlässigen Schutz gewährt.

Gegen Borreliose gibt es dagegen keinen Impfstoff. Sie kann aber mit Antibiotika behandelt werden. Die Infektion kann zu Herzschäden, Nervenstörungen und chronischen Gelenkentzündungen führen. Die Symptome sind einer Erkältung ähnlich. Hinzu kommen kann eine kreisrunde Rötung, die sich ausbreitet.

Laut BRK lauern Zecken vor allem in Wäldern, an Waldrändern, im hohen Gras, im Laub oder im Gebüsch. Bei einer Temperatur ab acht Grad werden sie aktiv.

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