Nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes in einer Würzburger Obdachlosenunterkunft ist dessen Zimmergenosse wegen Mordes verhaftet worden. Der 35-jährige Mann hatte am späten Samstagabend selbst die Polizei informiert und angegeben, er habe seinen vier Jahre älteren Mitbewohner erschlagen.
Da der mutmaßliche Täter an gesundheitlichen Problemen litt, sei ihm der Haftbefehl am Sonntagmittag im Krankenhaus eröffnet worden, teilten die Beamten in Würzburg mit. Inzwischen sei er aber in eine Haftanstalt gebracht worden. Zu den näheren Hintergründen der Bluttat gab es zunächst keine Erkenntnisse.
"Wir können im Moment noch nicht sagen, warum es zu der Bluttat kam", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt. Bei dem Tatverdächtigen sei auch eine Blutentnahme durchgeführt worden. "Es ist auch Alkohol im Spiel", sagte Schmitt.
Der Mann sei gegen 23.00 Uhr bei der Polizeiinspektion Würzburg-Ost aufgetaucht und habe erklärt, er habe in seinem Zimmer einen Bekannten erschlagen. Eine Streifenbesatzung fand in dem Heim die blutüberströmte Leiche. Die Spurensicherung habe bis zum frühen Morgen gedauert, nunmehr müssten die Daten ausgewertet werden.
Der 39-Jährige sei durch massive Gewalteinwirkung gestorben, hieß es. Von einer Obduktion erhofften sich Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Antworten auf die Frage, wie der 39-Jährige zu Tode kam.