Würzburg:Größter Drogenfund in Unterfranken

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Der Polizei in Unterfranken ist ein Schlag gegen die Drogenszene gelungen: Die Beamten konnten 30.000 Ecstasypillen sicherstellen. Acht Männer wurden festgenommen.

Rund 30.000 Ecstasypillen hat die Polizei im Auto von drei mutmaßlichen Drogenhändlern in Würzburg gefunden. "Im Raum Mainfranken haben wir so eine Menge noch nie sichergestellt", sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt bei der Präsentation des Rauschgiftes. Zudem wurden bei dem Trio auch kleinere Mengen anderer Drogen wie Haschisch entdeckt.

Die Drogen, die die Polizei in Unterfranken sichergestellt hat, hätten einen Straßenverkaufswert von rund 300.000 Euro gehabt. (Foto: Foto: dpa)

Insgesamt nham die Polizei acht Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren fest. Einige haben den Angaben zufolge Teilgeständnisse abgelegt. Sieben sitzen seit Sonntag im Gefängnis. Einer kam unter strengen Auflagen wieder frei.

Die Drogen haben einen Straßenverkaufswert von etwa 300.000 Euro. Schmitt zufolge waren die Beamten den Männern aus der Region, darunter bereits bekannte Drogendealer, seit Anfang November auf der Spur. Sie sollen in der Vergangenheit zwei Mal in die Niederlande gefahren sein, um Drogen zu kaufen und nach Deutschland zu bringen. Am Samstag nun schnappten die Fahnder das Trio an einer Autobahn nahe Würzburg. Sie kamen gerade aus Holland zurück. In einem der beiden Leihwagen wurden die in Plastiktüten verwahrten Pillen entdeckt. Die Männer wurden festgenommen.

Nach Wohnungsdurchsuchungen nahm die Polizei am Samstag fünf weitere mutmaßliche Drogenhändler festnehmen. In einem Garten in der Region Würzburg entdeckten sie zudem einen Bunker, in dem Verpackungsmaterial, offensichtlich für Rauschgift, lag. Auch konnten in den Wohnungen weitere Drogen in kleineren Mengen, rund 1400 Euro und eine Luftdruckwaffe sichergestellt werden. Ein Mann wehrte sich bei seiner Festnahme so massiv, dass ein Polizist leicht verletzt wurde.

Die Drogen waren nach Angaben des Sprechers insbesondere zum Verkauf in Discos rund um Würzburg bestimmt. Für eine Ecstasypille hätten die Männer in Holland nicht mehr als einen Euro bezahlt; beim Verkauf in Deutschland würden aber rund zehn Euro pro Tablette von den Abnehmern verlangt, sagte Schmitt.

Die Tabletten sind Aufputschmittel, die das Schmerzempfinden ausschalten und vor allem in Discos konsumiert würden.

© dpa/bica/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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