Würzburg:Frau in Badewanne getötet

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Familiendrama in Kreuzwertheim: Nach einem Streit soll ein 33-Jähriger seine Frau in der Badewanne ertränkt und danach versucht haben, die Tat zu vertuschen.

Nach dem gewaltsamen Tod einer zweifachen Mutter in einer Badewanne hat ihr Ehemann zu Prozessauftakt gestanden, seine Frau unter Wasser gedrückt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hat den 33-Jährigen wegen Mordes angeklagt. (Foto: Foto: ddp)

Der 33-Jährige räumte vor dem Landgericht Würzburg ein, seine Frau nach einem Streit vor etwa einem Jahr in ihrem Haus in Kreuzwertheim (Landkreis Main-Spessart) gewürgt und dann mit ihr in die mit Wasser gefüllte Wanne gestolpert zu sein. Dadurch sei die 30-Jährige unter Wasser gedrückt worden und ertrunken.

Um die Tat zu vertuschen, inszenierte der Angeklagte das Verbrechen als Stromunfall. Der 33-Jährige gab zu, seiner toten Frau den Bademantel ausgezogen zu haben. Dann habe er einen Fön in die Wanne geworfen. Mit Hilfe einer Schere und eines Bindfadens gelang es dem Angeklagten schließlich, die Badezimmertür von außen zu verschließen. Dies sollte anderen vortäuschen, die Frau habe sich eingeschlossen. Dann verließ der Mann das Haus.

Die Staatsanwaltschaft hat den Mitarbeiter eines Klärwerkes wegen Mordes angeklagt. Sie geht davon aus, dass der Mann die 30-Jährige würgte und anschließend ertränkte, weil er die Trennung nicht verkraftete. Das Paar war rund zwei Jahre verheiratet, die Ehe zum Tatzeitpunkt zerrüttet. Er habe bereits im Keller übernachten müssen, sagte der 33-Jährige.

Die Mutter von zwei gemeinsamen Söhnen im Alter von damals einem und vier Jahren hatte bereits einen neuen Freund. Deshalb hatte die Industriekauffrau wiederholt den Auszug ihres Mannes verlangt. Einen Tag vor dem Verbrechen, am 18. November 2006, brachte die Frau ihre Kinder über Nacht zu den Großeltern, weil sie sich mit einer Freundin treffen wollte.

Am Morgen danach wollte die 30-Jährige dann zu Hause baden. Im Badezimmer hatte sich das Paar nach Aussagen des Angeklagten dann gestritten. Hier soll die Frau ihrem Noch-Ehemann offenbart haben, dass sie einen neuen Freund hat. Auch sagte der Angeklagte, die 30-Jährige habe ihn als Waschlappen bezeichnet.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Klärwerker dann den Entschluss fasste, seine Frau zu töten. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt.

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