Wahl zum CSU-Parteivorsitzenden:Seehofers Hoffnung stirbt zuletzt

Sein Umfrage-Rückstand ist ihm egal, Horst Seehofer glaubt weiterhin an seine Chance, die Wahl zum CSU-Parteivorsitzenden gegen Erwin Huber gewinnen zu können.

Trotz seines Umfrage-Rückstands sieht der stellvertretende CSU-Chef Horst Seehofer weiter Chancen bei der Wahl zum Parteivorsitzenden. "Entschieden wird an der Wahlurne", sagte Seehofer in Berlin.

Horst Seehofer ist ein optimistischer Mann: Die Wahl zum CSU-Parteivorsitzenden hat er trotz konstanten Umfragerückstands nicht aufgegeben. (Foto: Foto: dpa)

Bei jüngsten Umfragen zu den Chancen der Konkurrenten lag Seehofer hinter Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber, aber vor der Fürther Landrätin Gabriele Pauli.

Seehofer setzt auf die Basis, auch wenn beim Parteitag im September Delegierte über den Nachfolger von CSU-Chef Edmund Stoiber entscheiden. "Wir werden von der Bevölkerung gewählt", sagte Seehofer mit Blick auf die bayerische Landtagswahl im kommenden Jahr.

Auch für den Peter Ramsauer, Landesgruppenchef der CSU im Bundestag, ist die Wahl noch nicht gelaufen. "Ich warne davor, dass sich jemand zu früh freut", sagte Ramsauer in einem Interview der Passauer Neuen Presse. "Abgerechnet wird erst am Schluss. Ich halte den Ausgang des Duells Horst Seehofer - Erwin Huber für völlig offen."

Bundesagrarminister Seehofer kritisierte das neuerliche Angebot seines Kontrahenten Huber, bei einem Sieg Hubers könne er selbst weiter CSU- Vize und Bundesminister bleiben. "Ich bin nicht Minister auf Grund einer Zusage", sagte Seehofer. "Man sollte Minister sein durch Leistung." Der CSU-Politiker betonte: "Ich halte nichts davon, Posten zu verteilen, bevor eine Wahl stattgefunden hat."

Seehofer war im Januar mit Berichten über eine außereheliche Geliebte in die Schlagzeilen geraten. Im Juni wurde er Vater einer nicht ehelichen Tochter, vor wenigen Wochen bekannte er sich zu seiner Frau Karin. Kritik hatten Äußerungen Seehofers ausgelöst, er habe Informationen zum Privatleben von Parteikollegen.

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