Per Losentscheid hat die CSU den bereits verloren geglaubten Bürgermeisterposten im unterfränkischen Bergtheim (Landkreis Würzburg) erobert. CSU-Kandidat Konrad Schlier war am Mittwoch bei der Entscheidung der Glücklichere. Robert Kremling von den Freien Wählern hatte das Nachsehen.
Kremling war kurz nach der Stichwahl mit nur einer Stimme Vorsprung zunächst zum Sieger erklärt worden. Erforderlich wurde die Prozedur dann jedoch, weil der fünfköpfige Gemeindewahlausschuss mit 3:2-Stimmen den entscheidenden Stimmzettel zugunsten von Kremling als ungültig wertete. Auf ihm ist ein Kreuz im Feld des Kandidaten der Freien Wähler und ein Strich bei Schlier zu sehen.
Obwohl der Wahlausschuss vor Ort diesen Stimmzettel einstimmig als gültig gewertet hatte, meldete das Landratsamt Würzburg Bedenken an. Das wiederum hatte Wahlleiter Günther Schlier - nicht verwandt oder verschwägert mit dem CSU-Kandidaten - um Rat gebeten. Schließlich kamen beide Bewerber auf 898 Stimmen. Laut bayerischer Wahlordnung musste das Los entscheiden.