Nachdem die 30-köpfige Sonderkommission im Fall des Doppelmordes von Volkenschwand (Landkreis Kelheim) noch immer keine heiße Spur hat, haben sich die Ermittler am Montag an die Öffentlichkeit gewandt.
Nach Angaben der Ermittler befinden sich unter den zahlreichen Wertgegenständen, die die Täter nach dem Verbrechen aus dem Haus der Getöteten mitgenommen haben, unter anderem ein Notebook, zwei Handys, eine Rolex-Herrenarmbanduhr und zwei mit Brillanten besetzte Ohrstecker.
Außerdem soll am 18. November, dem Tattag, der gelbe Porsche des Versicherungs- und Finanzmaklers bewegt worden sein. Ob möglicherweise einer der Täter am Steuer saß, weiß die Polizei nicht. Die Ermittler veröffentlichten Fotos des Autos und der Wertgegenstände und hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Der querschnittsgelähmte Mann (55) und seine Frau (53) waren am Dienstag vergangener Woche in ihrem Haus in dem zu Volkenschwand gehörenden Weiler Straß von bisher Unbekannten am helllichten Tag überfallen und getötet worden.
Dem Finanzmakler schnitten die Täter die Kehle durch, seine Frau brachten sie durch einen Kopfschuss um. Die zufällig anwesende Putzfrau des Ehepaars (32) erlitt zwei Schüsse ins Gesicht und schwebt seitdem in Lebensgefahr. Sie wird von den Ärzten des Universitätsklinikums Regensburg im künstlichen Koma gehalten.
Auf das Verbrechen war man erst am Dienstagabend aufmerksam geworden, weil die 32-Jährige ihren vierjährigen Sohn nicht wie üblich vom Kindergarten abgeholt hatte. Seitdem laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Die Sonderkommission wird inzwischen von "Profilern" des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) und Kriminaltechnikern des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden unterstützt.