Umstrittene Feier für Papst-Bruder:"Bitte aus der Privatschatulle"

Nicht aus Kirchensteuergeldern: Die Diözese Regensburg will zum 85. Geburtstag von Papstbruder Georg Ratzinger ein stattliches Fest ausrichten. Kirchliche Laienorganisationen üben harsche Kritik.

Die Diözese Regensburg erntet in Rom herbe Kritik: Sie will eine kostspielige Messe zum Geburtstag des Papstbruders Georg Ratzinger in Rom ausrichten.

Papstbruder Georg Ratzinger: Seine Geburtstagsfeier soll nicht auf Kosten der Kirchensteuerzahler stattfinden. (Foto: Foto: AP)

Die Geburtstagsfeier in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wolle sich das Bistum 100.000 Euro kosten lassen - Geld aus Kirchensteuern und Mieteinnahmen, berichtete das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf den Bistumssprecher Jakob Schötz.

Kritik gibt es seitens der Laienorganisation "Wir sind Kirche" in der Diözese Regensburg. "Das mögen die Herren aus dem Domkapitel aus ihrer eigenen Schatulle zahlen", sagte stellvertretende Vorsitzende, Sigrid Grabmeier.

Flieger für 90 Domspatzen

Prälat Ratzinger werde am 15. Januar 85 Jahre alt und wünsche sich die Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, hieß es in dem Focus-Bericht weiter. Dafür flögen 90 Regensburger Domspatzen und 37 Musiker eines Barockorchesters nach Rom.

Eigentlich gönne sie Georg Ratzinger das Fest, betonte Grabmeier. Nur solle es nicht aus Kirchensteuergeldern finanziert werden. Das Geld werde ihrer Ansicht nach eher für die Seelsorge in Krankenhäusern oder andere Projekte gebraucht. Ratzinger und das Bistum Regensburg waren am Sonntag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

© sueddeutsche.de/dpa/cag/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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