Tierfreunde schalten Gedenkanzeige:"Heimtükisch ums Leben gebracht"

Mit heftigen Vorwürfen konfrontieren Bruno-Fans aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern den bayerischen Umweltminister - und hoffen, dass dieser sich mächtig ärger.

Zum Gedenken an den vor genau einem Jahr erschossenen Braunbär Bruno haben Tierfreunde eine Anzeige geschaltet. Auf einer halben Seite in der Süddeutschen Zeitung werfen sie den Behörden vor, Bruno "heimtückisch um sein Leben gebracht" zu haben. Der Bär sei ein "Opfer von politischer Unfähigkeit und Arroganz" geworden.

Diese Anzeige in der "Süddeutschen Zeitung" soll Umweltminister Werner Schnappauf ärgern. (Foto: N/A)

Den Anzeigenpreis von genau fast 13.000 Euro im Bayernteil des Blattes hätten mehrere Tierfreunde aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern aufgebracht, sagte die Organisatorin Barbara Welz.

Es seien mehrere Privatleute, die sich über den Abschuss des Braunbären geärgert hätten. Um an den Tod des Bären zu erinnern, hätten sie ihre "letzten Cents" zusammengekratzt, sagteWelz.

Die Anzeige richte sich gegen Umweltminister Werner Schnappauf (CSU), betonte Welz. Der Bär habe Schnappauf zur Lachnummer gemacht, weshalb dieser seinen Abschuss angeordnet habe, sagte Welz.

Dabei habe der Bär niemandem etwas getan. Sie hoffe, dass sich der Umweltminister über die Anzeige ärgere.

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