Streit um Pendlerpauschale:Haderthauer stellt Beck "Armutszeugnis" aus

Die CSU-Generalsekretärin hat die Kritik des SPD-Chefs zurückgewiesen. Beck selbst habe zu wenig Verständnis für die Sorgen der Arbeitnehmer.

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer hat die Kritik von SPD-Chef Kurt Beck am Vorgehen ihrer Partei im Streit um die Pendlerpauschale zurückgewiesen. Haderthauer sagte der Nachrichtenagentur ddp am Montag in München, ausgerechnet der Vorsitzende "der ehemaligen Arbeitnehmerpartei SPD" wolle "die arbeitenden Menschen mit den hohen Spritpreisen weiter alleine lassen". Dies sei "ein Armutszeugnis".

CSU-Generalseketärin Christine Haderthauer (Foto: Foto: ddp)

Beck hatte zuvor in einem Interview der Bild-Zeitung betont: "Wenn die CSU jetzt eine Unterschriftenaktion gegen Angela Merkel macht, dann ist das doch ein Stück aus dem Tollhaus." Er fügte hinzu: "Die legen es im Bayern-Wahlkampf auf einen großangelegten Wahlbetrug an und wollen die Kanzlerin zwingen, dabei mitzumachen."

Haderthauer entgegnete: "Kurt Beck täte gut daran, sich auch einmal in seiner eigenen Partei umzuhören, in der immer mehr Landesverbände unsere Forderung nach Entlastung der Pendler unterstützen." Die "Blockadehaltung" von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) in dieser Frage sorge bei den Bürgern für große Empörung.

Die CSU-Generalsekretärin fügte hinzu, Steinbrück werde "schon bald einen Berg Unterschriften auf seinem Schreibtisch haben". Sie sei "gespannt, wie er darauf reagiert". Haderthauer betonte: "Wenn Beck noch einen Sinn für arbeitnehmerfreundliche Politik hätte, würde er seinen SPD-Minister Steinbrück anweisen, seinen Widerstand gegen die Pendlerpauschale aufzugeben."

Die Arbeitnehmer-Union der CSU (CSA) hatte am Wochenende im Freistaat eine Unterschriftenaktion für die Rückkehr zur alten Pendlerpauschale gestartet. Die bayerische Junge Union sammelt bereits seit Mitte Juni Unterschriften.

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