Stoiber-Nachfolge:Huber will besseres Ergebnis als Stoiber

Der Kandidat für den CSU-Vorsitz will bei der nächsten Bundestagswahl in Bayern wieder über 50 Prozent kommen. Stoiber mahnte seine Nachfolger Huber und Seehofer zur Besinnung auf die Wurzeln der CSU.

Der bayerische Wirtschaftsminister und Kandidat für den CSU-Vorsitz, Erwin Huber, erklärte, er wolle bei der nächsten Bundestagswahl ein besseres Ergebnis in Bayern holen als zuletzt Edmund Stoiber.

"Eines meiner Ziele ist, bei der Bundestagswahl in Bayern mit der CSU wieder deutlich über 50 Prozent zu kommen", sagte Huber der Bild am Sonntag. Bei der letzten Bundestagswahl 2005 habe man nur 49,2 Prozent geholt.

Das solle 2009 besser werden. "Wir werden damit einen entscheidenden Beitrag für ein gutes Ergebnis der Union insgesamt bringen", sagte Huber.

Verbraucherschutzminister Horst Seehofer forderte derweil seinen Konkurrenten im Kampf um den CSU-Parteivorsitz, den bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber, auf, im Falle eines Wahlsiegs möglichst schnell nach Berlin zu wechseln.

"Sein Argument, dass der Aufenthalt in Berlin momentan nicht erstrebenswert sei, weil man in der Hauptstadt unter die Richtlinienkompetenz der Kanzlerin falle, ist wenig überzeugend", sagte Seehofer der Welt am Sonntag.

Die CSU müsse durchsetzungsfähig in Berlin und Brüssel auftreten, sagte Seehofer. "Das macht die Strahlkraft und Schlüsselfunktion der CSU aus." Dazu gehöre eine starke Person, "die das Geschäft in Berlin kennt und dort präsent ist".

Der scheidende CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat von seinen Nachfolgern gefordert, sich auf die Wurzeln der Partei zu besinnen.

"Die CSU ist eine durch und durch bayerische Partei, zutiefst im Gefühl der Bevölkerung verankert. Aber natürlich auch in der Verantwortung für Deutschland und Europa", sagte Stoiber der Berliner BZ am Sonntag. Die Wurzeln der Partei seien konservativ, liberal und sozial, Ausgangspunkt sei das christliche Menschenbild.

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