Sprachliche Entgleisungen:Von Läusen und Kotzbrocken

SPD und CSU liefern sich einen verbalen Schlagabtausch: Während ein CSU-Mann die Münchner Politik von der SPD "entlausen" will, beschimpft ein SPDler Markus Söder.

CSU und SPD in Bayern werfen sich gegenseitig sprachliche Entgleisungen vor. Nach der Empörung in der SPD über die "Entlausungs"-Äußerung des Münchner Oberbürgermeister-Kandidaten Josef Schmid (CSU) kritisierten die Christsozialen massiv den bayerischen SPD-Vize Florian Pronold. Dieser hatte den CSU-Generalsekretär Markus Söder als "größten Kotzbrocken der deutschen Politikszene" bezeichnet.

Bayerns SPD-Vize Florian Pronold (links) holt zum verbalen Schlag gegen CSU-Generalsekretär Söder aus. (Foto: Foto: ddp, dpa)

Pronold, der auch Landesgruppenchef der bayerischen SPD im Bundestag ist, erklärte in einer Pressemitteilung: "Die CSU entsorgt ihren unbeliebten Generalsekretär auf Kosten des Steuerzahlers und macht ihn zum Chef der Staatskanzlei. Eine solche Beförderung des Stoiber-Günstlings und größten Kotzbrockens der deutschen Politikszene ist den Bayern nicht zuzumuten."

Der designierte bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein würde mit Söders Berufung zeigen, "dass er immer noch die Marionette von Stoiber ist".

CSU-Landtagsfraktionschef Joachim Herrmann erklärte, diese Worte seien "unerträglich und nicht akzeptabel". Der Berliner SPD-Landesgruppenchef Pronold sei nicht zum ersten Mal mit flegelhaften Äußerungen aus der Reihe gefallen.

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