SPD-Landesparteitag:Dämpfer für Stiegler

Ludwig Stiegler bleibt SPD-Landeschef. 87,9 Prozent der Delegierten gaben Stiegler auf dem Landesparteitag ihre Stimme. Es war das schlechteste Ergebnis seiner Amtszeit.

Der bayerische SPD-Landeschef Ludwig Stiegler erlitt bei seiner Wiederwahl beim SPD-Landesparteitag in Würzburg einen Dämpfer. Die 300 Delegierten bestätigten den seit 2004 amtierenden Stiegler am Samstag mit 87,9 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre im Amt.

Ludwig Stiegler, der alte und neue SPD-Landeschef. (Foto: Foto: dpa)

Damit erzielte der 63 Jahre alte SPD-Vizefraktionschef im Bundestag, der zum dritten Mal für den Landesvorsitz kandidierte, das bislang schlechteste Ergebnis seiner Amtszeit. 2005 hatte Stiegler 95,1 Prozent erhalten.

Stiegler rief vor der Wiederwahl seine im Stimmungstief gefangene Partei zu neuem Optimismus auf. Er warnte die Delegierten vor selbstzerstörerischen Tendenzen.

Es gebe in der SPD mehr Frust als Lust am Regieren, sagte Stiegler. Auch er leide durchaus an dem Zustand, den die SPD momentan darstelle. Die Alt-68er hätten ihre missionarische Gesinnung verloren. "Diese missionarische Gesinnung müssen wir wieder zurückholen", sagte Stiegler. "Uns aus dem Elend erlösen, das können wir nur selber tun, mit einer breit aufgestellten Mannschaft.

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