Nach einer tödlichen Schlägerei auf dem Parkplatz vor der "Erlebnisdiscothek Vulcano" im niederbayerischen Aicha sind gegen vier Bundeswehrsoldaten Haftbefehle erlassen worden. Ein 27-Jähriger hatte bei der tätlichen Auseinandersetzung am Freitagmorgen so schwere Verletzungen erlitten, dass er bald darauf in einer Klinik starb. Die Tatverdächtigen seien nach der Schlägerei geflüchtet, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Passau mit.
Knapp eine Stunde nach der Tat wurden fünf Bundeswehrsoldaten im Alter von 19 und 20 Jahren mit ihrem Wagen in Freyung auf der Bundesstraße 533 angehalten. Lediglich der 19-jährige Fahrer, der offenbar nicht an der Schlägerei beteiligt war, wurde nach der Vernehmung wieder freigelassen.
Gegen halb drei in der Früh war ein 27-Jähriger und sein 19 Jahre alter Begleiter vor der Großraumdisco von mehreren Leuten angepöbelt und schließlich niedergeschlagen worden. Dabei erlitt der 27-Jährige derart schwere Verletzungen, dass er knapp zweieinhalb Stunden später im Passauer Krankenhaus verstarb.
Das Vulcano ist mit zwölf Bars auf drei Ebenen eine der größten Discos in Bayern und wirbt mit dem Motto "Great Dimension of Nightlife". Bis zu 3000 Menschen finden Platz in den Hallen. In der Nacht zu Freitag war die "Faschings-Kultnight" im Gange. In der Internetgalerie stehen bereits Dutzende Fotos dieser Veranstaltung bereit, Gardemädchen sind darauf zu sehen und viele fröhliche Gesichter.
Dagegen ist auf regionalen Jugendportalen, wie etwa bsmparty.de, die Diskussion über die Sicherheit beim "Furtgehn" entbrannt. "Sowas passiert so schnell...20 sek.. ein falscher blick, falsche worte, falsche gesten... massenschlägerei... oder die leute kommen schon in der disco aneinander... und draussen explodierts...", schreibt etwa der 24 Jahre alte Adam.