Schengen-Erweiterung:Sicherheitslage ungetrübt

Einen Monat nach dem Wegfall der Kontrollen an der Grenze zu Tschechien zeigt sich das bayerische Innenministerium mit der Sicherheitslage zufrieden.

Die Ausgleichsmaßnahmen hätten sich nach einer ersten Einschätzung der bayerischen Polizei bewährt, sagte Ministeriumssprecher Karl Michael Scheufele in München. Aus den bisherigen Erfahrungen sei keine Verschlechterung der Sicherheitslage für die Bevölkerung zu befürchten.

Die Schleierfahndung im 30 Kilometer breiten Grenzstreifen, "das Kernstück der Ausgleichsmaßnahmen", greife, betonte der Sprecher. Der Fahndungs- und Datenabgleich über das Schengener Informationssystem SIS laufe reibungslos. "Das gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizeizusammenarbeit in Schwandorf leistet gute Arbeit", sagte Scheufele. Die bayerische Polizei werde die Sicherheitslage aber weiterhin ganz genau beobachten, um sofort reagieren zu können.

Die Kontrollen an den bayerisch-tschechischen Grenzübergängen waren in der Nacht zum 21. Dezember im Zuge der Schengen-Erweiterung eingestellt worden. Zur Bekämpfung der Kriminalität setzt die Polizei seither verstärkt auf Schleierfahndung in der Grenzregion und im Hinterland.

Durch die Erweiterung stieg die Zahl der Länder des Schengenraums auf 24. Neu hinzugekommen sind Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

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