Reaktion der Landtags-Grünen:"Ein spätes Schuldeingeständnis"

Der Grünen-Fraktionschef im Bayerischen Landtag, Sepp Dürr, begrüßt Schnappaufs Entscheidung, das Kabinett zu verlassen und in die Wirtschaft zu wechseln. Die Entscheidung sei längst überfällig.

Für die Grünen im Bayerischen Landtag steht fest: Der angekündigte Abgang von Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) ist überfällig, aber viel zu spät. "Bayern wäre viel erspart geblieben, wenn Schnappauf schon zu Beginn seiner Serie von Pfusch und Pannen zurückgetreten wäre", betont Fraktionschef Sepp Dürr.

Sepp Dürr: "Der plötzliche Wechsel ist ein spätes Schuldeingeständnis." (Foto: Foto: dpa)

Dazu zählten die zahlreichen Gammelfleisch-Skandale, die unsägliche "Bär-Episode" oder die verpfuschte Verwaltungsreform mit der Schwächung der Fachbehörden, etwa durch die Verlagerung nach Hof.

"Der plötzliche Wechsel ist ein spätes Schuldeingeständnis und auch ein Zeichen für die landespolitische Schwäche der CSU", so Dürr weiter. Schnappauf sei nicht nur persönlich gescheitert. "Es zeigt sich vielmehr, dass die CSU unfähig ist, vernünftige Verbraucherschutzpolitik zu machen."

Alle zuständigen Minister - Stamm, Sinner und jetzt eben Schnappauf - seien gescheitert. "Schnappauf hat sich noch vor Erreichen der Restlaufzeit selbst stillgelegt."

Die Grünen-Fraktion hatte bereits mehrfach den Rücktritt des Ministers gefordert - zuletzt erst wieder nach den jüngsten Gammelfleisch-Funden im Freistaat.

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