Raubmord in Passau:Staatsanwalt fordert Höchststrafen

Der Anklagevertreter will den jugendlichen Ex-Freund der ermordeten Studentin und dessen älteren Bekannten hart bestraft sehen.

Im Prozess um den Raubmord an einer Studentin aus Gehrden bei Hannover hat die Staatsanwaltschaft für die beiden Angeklagten Höchststrafen verlangt. Der Anklagevertreter forderte am Dienstag vor dem Passauer Landgericht für den 19 Jahre alten Ex-Freund der 21-Jährigen eine zehnjährige Jugendstrafe.

Der 19-jährige Angeklagte Jan H. (r) steht Anfang Januar beim ersten Prozesstag neben seinem Anwalt Bruno Fuhs im Gerichtssaal in Passau. (Foto: Foto: ddp)

Dessen 30 Jahre alter Bekannter müsse zu lebenslanger Haft verurteilt werden, sagte der Staatsanwalt. Die beiden Männer sollen die vermögende junge Frau vor einem Jahr in Passau gemeinschaftlich ermordet haben, um die tragbaren Computer, Kameras und Kreditkarten des Opfers stehlen zu können.

Der Anwalt des Vaters der Ermordeten, der als Nebenkläger an dem Prozess teilnimmt, forderte ebenfalls lebenslänglich für den 30-Jährigen. Im Fall des jüngeren Angeklagten nannte der Rechtsanwalt kein konkretes Strafmaß. Noch am Dienstag sollten auch die Verteidiger ihre Plädoyers halten, das Urteil wird für Mittwoch erwartet.

Der 19-Jährige hatte vor der Jugendkammer zugegeben, die junge Frau in ihrer Passauer Studentenwohnung erstochen zu haben. Der 30-Jährige bestreitet allerdings, daran beteiligt gewesen zu sein. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hat er seinen jüngeren Freund dagegen zu der Bluttat angestachelt. Nach dem Verbrechen flohen die beiden Männer wochenlang quer durch Europa, ehe sie in Spanien verhaftet wurden.

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