Der umstrittene Direktor der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Peter März, bekommt nach Angaben des bayerischen Kultusministeriums auf eigenen Wunsch "anderweitige Aufgaben". März sei "nach zahlreichen Gesprächen zur gegebenen Lage" zu dem Ergebnis gelangt, "dass eine weitere mediale Diskussion um seine Person weder der Landeszentrale noch ihm diene", teilte das Ministerium am Freitag in München mit.
März war im Sommer 2011 von seinem Amt entbunden worden, nachdem er gegen sich selbst ein Disziplinarverfahren beantragt hatte. Ihm war vorgeworfen worden, für Misswirtschaft und Geldverschwendung verantwortlich gewesen zu sein. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hatte am Mittwoch jedoch bekannt gegeben, dass März seine Tätigkeit wieder aufnimmt. Die Landesanwaltschaft habe seine Schuld als gering eingestuft.
Die Opposition sprach von einem Skandal, weil es unter März nachweislich Misswirtschaft gegeben habe. Der SPD-Abgeordnete Christoph Rabenstein warf Spaenle "katastrophale Personalpolitik" vor, weil er versucht hatte, März überhaupt wieder auf den Posten zu setzen.
Kultusministerium teilte nun mit, Spaenle respektiere die Entscheidung.