Pauli vs. "Park Avenue":Zieht sie vor Gericht? Oder nicht?

Das Landgericht München hat für die Causa "Latex-Fotos" einen Verhandlungstermin angesetzt, doch von der Fürther Landrätin kommen plötzlich zahme Töne - via Homepage.

Im Streit um die Bilder der Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) im Magazin Park Avenue setzte das Landgericht München für kommenden Donnerstag einen Verhandlungstermin an. Dabei solle es um den Antrag der CSU-Politikerin gehen, die weitere Verbreitung der Fotos per einstweiliger Verfügung zu untersagen, teilte das Gericht am Freitag mit.

Unklar ist allerdings, ob es überhaupt zu dem Gerichtstermin kommt. Die Landrätin sorgte mit einer Mitteilung auf ihrer Internetseite für Verwirrung, wonach sie nun doch auf eine gerichtliche Auseinandersetzung verzichte.

"Park Avenue" hatte unter der Überschrift "Sankt Pauli" Fotos der CSU-Politikerin veröffentlicht, auf denen sie unter anderem mit glänzenden Latexhandschuhen und aufgemalter schwarzer Augenmaske zu sehen war. Pauli sieht sich laut Gericht durch die Auswahl der Fotos und den Text in dem Magazin ihre Persönlichkeitsrechte "ganz massiv" verletzt.

Auf Paulis Internetseite heißt es dagegen: "Ich muss nicht vor Gericht Recht bekommen, ich weiß, dass ich recht habe." Vor Gericht würde laut Pauli ohnehin nur Aussage gegen Aussage stehen. "Zeit und Energie möchte ich auf das lenken, was für mich wesentlich ist, nämlich weiter daran zu arbeiten, dass die CSU sich in Stil und Inhalt reformiert", argumentierte Pauli.

Sie lege dem Magazin nahe, den durch seine "Medienkampagne" erzielten Gewinn der Deutschen-Kinder-Krebsstiftung zur Verfügung zu stellen.

Dem Landgericht München dagegen war am Freitagvormittag noch nicht bekannt, dass Pauli nun doch keine Auseinandersetzung anstrebt. "Eine etwaige Antragsrücknahme ist beim Gericht nicht zu den Akten gelangt", sagte Gerichtssprecher Peter Guntz.

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