Passau:Wer erstach die Studentin?

Im Prozess um den Mord an einer Passauer Studentin bestreitet einer der Angeklagten seine Beteiligung - und beschuldigt seinen Freund.

Zu Beginn des Prozesses um die Ermordung einer Passauer Studentin hat einer der beiden Angeklagten eine Beteiligung an der Bluttat bestritten. Der 30-Jährige sagte vor dem Landgericht Passau aus, sein 19 Jahre alter Freund habe die junge Frau in deren Passauer Wohnung erstochen. Er selbst habe zur Tatzeit geschlafen, sagte der 30-Jährige.

Der 30-jährige Angeklagte bestreitet seine Tatbeteiligung. Sein 21-jähriger Freund soll die Passauer Studentin erstochen haben. (Foto: Foto: dpa)

Die aus Niedersachsen stammende 21-Jährige war im Februar 2007 mit 27 Messerstichen umgebracht worden. Die beiden Bekannten der jungen Frau waren nach der Tat nach Spanien geflüchtet, dort wurden sie nach zwei Monaten gefasst.

Der 19-Jährige hatte laut Anklage die Studentin am Silvesterabend 2006 in einer Diskothek in Hannover kennengelernt. Einen Monat später soll er sich für mehrere Wochen mit seinem älteren Freund in der Passauer Wohnung der jungen Frau einquartiert haben. Bei den Polizeivernehmungen hat der 19-Jährige die Bluttat gestanden und ausgesagt, dass er das Verbrechen gemeinsam mit dem 30-Jährigen geplant habe. Dagegen bestritt der 30-Jährige, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Der Richter äußerte aber Zweifel an der Richtigkeit der Aussage des vorbestraften Mannes. Die Kammer wollte noch am Dienstag auch den 19-Jährigen vernehmen. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage geplant, ein Urteil wird für den 24. Januar erwartet.

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