Nürnberger Tiergarten:Proteste gegen Eröffnung der Delfinlagune

Die Tierschützer gehen in Nürnberg auf die Barrikaden und demonstrieren gegen die Eröffnung des neuen Delfinbeckens. Zoodirektor Dag Encke hat indes große Pläne und hält dagegen.

Mehrere Tierschutzorganisationen haben am Donnerstag gegen die Eröffnung der umstrittenen Delfin-Lagune im Nürnberger Tiergarten demonstriert. Unter dem Motto "Ozean statt Gefängnis - Freiheit für Delfine" forderten die Kritiker des Zoos die Freilassung der Meeressäuger.

Eröffnung unter Portesten: Tierschützer demonstrieren gegen die neue Delfinlagune. (Foto: dpa)

Die Tierschützer kritisieren, dass Delfine in Gefangenschaft niemals artgerecht gehalten werden können - auch wenn Nürnberg seinen Tieren das deutschlandweit einzige Außenbecken bieten kann.

Zoodirektor Dag Encke betont dagegen, die Delfinlagune sei eine "naturnahe Wasserwelt", die den Tieren einen weitaus abwechslungsreicheren Lebensraum biete als das bisherige Delfinarium. In der neuen Anlage könnten die Delfine und die dort ebenfalls untergebrachten Seelöwen erstmals Sonne, Wind und Regen erleben. Die Zooleitung hofft, mit der neuen Anlage die Nachzucht von Delfinen erfolgreich wieder aufnehmen zu können.

Zur Einweihung sind nur geladene Gäste und die Presse zugelassen. Mit dabei sein werden unter anderen Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU), Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) und Zoodirektor Dag Encke. Die Öffentlichkeit kann die Lagune von Samstag an besuchen. Dann gelten auch höhere Eintrittspreise für den Zoo. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 24 Millionen Euro.

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