Nürnberger Stadtparlament:Proteste beim Einzug Rechtsextremer

Die rechtsextreme "Bürgerinitiative Ausländerstopp" ist erneut ins Nürnberger Stadtparlament eingezogen - begleitet von Protesten linker Demonstranten.

Der erneute Einzug der rechtsextremen "Bürgerinitiative Ausländerstopp" ins Nürnberger Stadtparlament ist von Protesten linker Demonstranten begleitet worden.

Vor dem Rathaus informierten rund 100 Mitglieder der Initiative "Stoppt die Anti-Antifa" Bürger mit Handzetteln über die Präsenz der NPD-Tarnorganisation im Rathaus. Als sie die neuen Mandatsträger nach einem Gottesdienst mit Spruchbändern und Flugblättern vor den Haupteingang des Rathauses begleiten wollten, wurden die Demonstranten von der Polizei gestoppt. Sie war mit rund 200 Einsatzkräften angerückt.

Dabei gerieten auch die neuen Nürnberger Stadtratsmitglieder Eylem Gün und Harald Weinberg (beide Linkspartei) in die Absperrung der Polizei und wurden zunächst am Betreten des Rathauses gehindert. "Ich bin sehr verwundert", sagte Weinberg danach.

Für Unmut sorgte zudem die Verteilung der Gästekarten für die erste öffentliche Stadtratssitzung. Während die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" etwa 15 Karten bekommen habe, sei "Die Linke" leer ausgegangen.

Die umstrittene "Bürgerinitiative Ausländerstopp" hat für die am 1. Mai begonnene Amtszeit einen zweiten Sitz im 70-köpfigen Nürnberger Rathaus hinzugewonnen.

© dpa/bica/woja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: