Nürnberger Eisbärbaby:Erste Tapser

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Das Nürnberger Eisbärbaby unternimmt die ersten Krabbelversuche. Derweil haben die Namensvorschläge die Marke von 20.000 fast überschritten.

Das Nürnberger Eisbärbaby ist gesund und munter und unternimmt bereits erste Krabbelversuche. "Das Baby hat seinen eigenen Kopf und wird zunehmend aktiver. Es stemmt sich bereits hoch und versucht zu krabbeln", berichtete Pflegerin Petra Fritz am Montag.

Das Nürnberger Eisbärbaby ist putzmunter. (Foto: Foto: dpa/Stadt Nürnberg)

Das Bärchen mit dem Spitznamen "Flocke" habe sogar ein Auge bereits einen Spaltbreit geöffnet, sagte Tierpfleger Harald Hager. Die kleine Eisbärin habe innerhalb von Stunden 60 Gramm an Gewicht zugelegt: "Sie wiegt heute 2.460 Gramm."

Während "Flocke" streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit aufgepäppelt wird, laufen die Mail-Postfächer bei der Stadt Nürnberg über. Bis Montagnachmittag gingen 19.500 Namensvorschläge für das Eisbärbaby ein.

"Die Begeisterung ist immer noch groß. Wir bekommen fünf Mails pro Minute", sagte Robert Hackner vom Presseamt der Stadt. Weltweit beteiligen sich Fans an der Namenssuche.

Aus Brasilien kamen die Vorschläge "Erica" und "Pink", aus Dänemark "Nanoq", aus Kanada "Snowball" und aus Norwegen "Stella Polaris". Sogar zu Gedichten lassen sich die Eisbär-Fans hinreißen: "Neues Jahr, neues Glück - Eisbärbaby kommt zurück", lauten die Anfangszeilen eines der Werke.

Bekommt alle vier Stunden die Flasche

Tierarzt Bernhard Neurohr ist derweil zufrieden mit der Entwicklung der Kleinen: "Dem Tier geht es wirklich gut", sagte er. "Die Lage ist entspannt. Wichtig ist, dass die Eisbärin viel trinkt. Und das tut sie." Alle vier Stunden bekomme "Flocke" eine Flasche, berichtete Tiergartendirektor Dag Encke.

Wichtig sei eine "hausfrauensaubere" Atmosphäre bei der Aufzucht. "Die Pfleger müssen die Umgebung regelmäßig reinigen und einen Mundschutz tragen."

Trotz der schwierigen Aufzucht bekommen auch die Pfleger langsam Routine im Umgang mit dem empfindlichen Eisbärbaby: "Ich fange an, die Nächte zu genießen und konnte sogar mal drei Stunden schlafen", sagte Pflegerin Petra Fritz.

Das Eisbärbaby war vor knapp einer Woche von seiner Mutter Vera getrennt worden, nachdem diese ihren Nachwuchs überraschend aus der Wurfhöhle getragen und dabei mehrmals aus bis zu eineinhalb Metern Höhe fallen gelassen hatte.

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