Mordfall in Mespelbrunn:Drohung vom flüchtigen Verdächtigen

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International wird der mutmaßliche Mörder Alexander Renz gesucht - nun tauchte er wieder im heimatlichen Franken auf.

Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mordverdächtige Alexander Renz hat sich erneut im unterfränkischen Mespelbrunn gezeigt.

Eines der Fahndungsfotos des flüchtigen Tatverdächtigen Alexander Renz (Foto: Foto: Polizei)

Der 36-Jährige, der im Sommer 2008 auf dem Parkplatz vor dem Schloss Mespelbrunn eine 33 Jahre alte Frau erstochen haben soll, habe in der Nacht zum Montag in der Spessartgemeinde Verwandte bedroht, teilte die Polizei mit.

Er habe von ihnen die Herausgabe von Geld und EC-Karten gefordert und sei damit in einem silberfarbenen Opel Astra (Kennzeichen AB-LT 882) geflüchtet.

Die Ermittler sind sich den Angaben zufolge sicher, dass es sich bei dem Täter um Alexander Renz handelte. Es sei davon auszugehen, dass der Flüchtige sein Aussehen ständig verändere. Der 36-Jährige ist etwa 1,80 Meter groß und schlank.

Renz verschleppte 1993 eine Frau nach Spanien

Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat für Mitteilungen ein gesondertes Hinweistelefon mit der Nummer 06021/80011 eingerichtet. Hinweise könnten außerdem jederzeit unter dem Notruf 110 an die Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Unterfranken gerichtet werden.

Erst im Januar hatte die Polizei mit einem Großaufgebot nach Renz gesucht, nachdem dieser in Mespelbrunn gesehen worden war. Die Fahndung blieb allerdings ohne Erfolg.

Die Leiche der Frau aus dem Landkreis Miltenberg war am 25. Juli auf dem Parkplatz vor dem Schloss gefunden worden. Eine Zeugin hatte einen lautstarken Streit gehört und die Polizei verständigt. Bei ihrem Eintreffen fanden die Beamten die Frau tot auf. Neben ihr lag ein Messer.

Der Tatverdacht fiel schnell auf den 36-Jährigen, der der dreifachen Mutter nach Polizeiangaben in der Vergangenheit immer wieder vergeblich Avancen gemacht hatte. Mehrere Zeugen hatten am Tattag am Tatort ein Fahrzeug gesehen, dessen Beschreibung auf das Auto des Gesuchten passte. Der Mann war schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten.

So verschleppte er im Jahr 1993 eine junge Frau auf die iberische Halbinsel. Die spanische Polizei nahm ihn damals fest, die Behörden lieferten ihn nach Deutschland aus. Anschließend wurde er rechtskräftig verurteilt.

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