Mord an Ehemann:Das Ende des Schweigens

Im Prozess um den fast dreizehn Jahre zurückliegenden Mord an ihrem Gatten hat die Angeklagte zum Auftakt eine Aussage angekündigt - unter einer Bedingung.

Sie will nur in Anwesenheit ihres Verteidigers reden, der an diesem Dienstag verhindert war. Der Prozess vor dem Würzburger Schwurgericht wurde bis zum 20.Juni unterbrochen.

Der 34-jährigen Witwe wird zur Last gelegt, 1994 drei junge Männer angestiftet zu haben, ihren gewalttätigen Mann zu töten. Der verweste Körper des 28-jährigen Moldawiers wurde 1995 aus dem Main geborgen.

Im Mordprozess vor dem Würzburger Landgericht hatten zwei der drei Täter den Mord gestanden. Zu dritt hatten sie den Mann zu einer Autobahnbrücke bei Würzburg gelockt, ihm zweimal mit einem Schießkugelschreiber in den Kopf geschossen und den mit einer Metallplatte beschwerten Körper in den Main geworfen.

Das Trio wurde wegen gemeinschaftlichen Mordes zu Jugendstrafen zwischen fünf und acht Jahren verurteilt. Die Witwe soll den Männern laut Staatsanwaltschaft 3000 US-Dollar für den Mord geboten haben. Ihr Ehemann soll sie geschlagen haben und wollte in eine Scheidung nicht einwilligen. Zudem soll die Frau seine Rache gefürchtet haben, weil er von ihrer Affäre mit einem der drei Täter erfahren hatte.

© ddp-bay - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: