Mit Bisswunden im Kindergarten:Kleinkind schwer misshandelt

Ein zweieinhalbjähriges Kleinkind ist im Oberallgäu schwer misshandelt worden. Der 25-jährige Lebensgefährte der Mutter wurde festgenommen.

Nach Polizeiangaben war das Kind im Kindergarten mit einer Vielzahl von Blutergüssen und frischen Bisswunden aufgefallen. Untersuchungen der Kriminalpolizei und eines Kinderarztes bestätigten die Misshandlungen. Daraufhin sei der 25 Jahre alte Lebensgefährte der Mutter festgenommen worden.

Gegen ihn erging Haftbefehl. Er soll gestanden haben, das Kind geschlagen und gebissen zu haben, um die Mutter zu ,,bestrafen''. Er lebte mit der zwölf Jahre älteren Frau zusammen und war vor einigen Wochen aus Oberbayern zugezogen.

Das Kind wurde vom Jugendamt in Obhut genommen und vorerst bei einer Pflegefamilie untergebracht. Gegen die Mutter wird wie gegen ihren Lebensgefährten wegen Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener ermittelt. Sie soll nichts zum Schutz ihres Kindes unternommen haben.

Nach den Ermittlungen wurden bereits in dem Kindergarten in Oberbayern, den der Bub zuvor besuchte, Verletzungen festgestellt und das dortige Jugendamt verständigt. Daraufhin war das Paar ins Allgäu übersiedelt. Der mutmaßliche Peiniger wurde in Untersuchungshaft genommen.

Der Fall erinnert an die zu Tode gequälte dreijährigen Karolina aus Weißenhorn. Das Mädchen war Anfang 2004 vom Lebensgefährten ihrer Mutter grausam misshandelt und gequält und nackt im Krankenhaus Weißenhorn ausgesetzt worden. Die Mutter und ihr sadistisch veranlagter Freund sind zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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