Mespelbrunn:Ein Foto vom Mordverdächtigen

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Beim Geldabheben fotografiert: Die Polizei geht davon aus, dass sich der mutmaßliche Mörder von Mespelbrunn noch in der Umgebung aufhält.

Der mutmaßliche Mörder von Mespelbrunn ist beim Geldabheben im hessischen Maintal (Main-Kinzig-Kreis) von einer Überwachungskamera fotografiert worden. Der 36-Jährige habe bei einer Sparkasse mehrere hundert Euro mit den EC-Karten seiner Verwandten abgehoben, die er am Tag zuvor bei einem Überfall von ihnen gestohlen hatte, wie die Polizei in Würzburg berichtete.

Der mutmaßlicher Mörder von Mespelbrunn wurde in einer Bank fotografiert. (Foto: Foto:)

Der Mann soll im Juli 2008 auf dem Parkplatz von Schloss Mespelbrunn (Landkreis Aschaffenburg) eine 32 Jahre alte Frau umgebracht haben, weil sie seine Liebe verschmäht hatte. Seitdem ist er untergetaucht und wird mit internationalem Haftbefehl gesucht.

In der Nacht zum Montag war der Flüchtige erneut in der Spessartgemeinde Mespelbrunn gesichtet worden. Dort hatte er seine eigenen Verwandten im Schlaf überrascht und in deren Haus überfallen, wie die Polizei berichtete. Er bedrohte die Familie mit einem Messer und forderte Bargeld, Bankkarten und die dazugehörigen Pin-Nummern.

Nachdem die Verwandten ihm zwei EC-Karten gegeben hatten, sperrte er sie im Keller ein. Er flüchtete mit einem silbernen Opel Astra mit dem Kennzeichen AB-LT 882 - dem Auto seines Vaters. Den Wagen hatte er nach der Tat bereits als Fluchtauto benutzt. Nach dem Überfall am Montag seien mehrere Hinweise eingegangen, eine heiße Spur sei aber noch nicht dabei, berichtete die Polizei.

Der mutmaßliche Mörder und das spätere Opfer sollen sich im Sommer vergangenen Jahres auf dem Schlossparkplatz gestritten haben, weil die Frau seine Liebe nicht erwiderte. Den Ermittlungen zufolge soll der 36-Jährige die dreifache Mutter erstochen haben. Die Polizei hatte schon mehrfach mit großangelegten Fahndungsaktionen nach ihm gesucht.

Die Ermittler vermuten, dass er sich weiterhin in der Gegend um Mespelbrunn aufhalten könnte.Auffallend an den neuen Bildern sei, dass der Mann sehr gepflegt aussehe, eine Brille trage und rasiert sei, erläuterte die Polizei. Er verändere sein Aussehen vermutlich ständig. Zuletzt habe er einen auffallenden Kurzhaarschnitt und einen Vollbart getragen.

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