Medienschelte:Seehofer ist sauer

Bei Johannes B. Kerner kritisiert der Bundesminister, wie in den letzten Monaten über sein Privatleben berichtet wurde.

Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) hat die Medienberichterstattung über sein Privatleben in den vergangenen Monaten scharf kritisiert. Als ein "Sohn des öffentlichen Lebens" müsse er sich dem stellen, dass die Medien über seine privaten Belange berichteten.

Seehofer ist sauer über die Art und Weise, wie die Medien in den letzten Monaten über sein Privatleben berichtet haben. (Foto: Foto: AP)

"Das rechtfertigt aber nicht die Art und Weise, wie das dann sieben Monate gelaufen ist", sagte Seehofer in der ZDF-Talkshow "Johannes B. Kerner", die am Donnerstag um 23.15 augestrahlt wird.

Im Hinblick auf die Berichterstattung über die Geburt seiner unehelichen Tochter verurteilte Seehofer "Leute, die gar nichts wissen können von diesen rein persönlichen Dingen und sich als Bewerter und Beurteiler aufspielen".

Vielleicht hätte er "ganz am Anfang sagen sollen, ich kandidiere nicht für den CSU-Vorsitz, dann wäre das Interesse an meiner Person ganz schnell erloschen", sagte der CSU-Politiker und fügte hinzu: "Aber das wäre Flucht gewesen."

Im Kampf um den CSU-Vorsitz will Seehofer keinen eindeutigen Favoriten sehen. "Wir liegen relativ nahe beieinander", sagte der Parteivize. Zur Stimmenverteilung zwischen ihm und seinen beiden Konkurrenten, dem bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber und der Fürther Landrätin Gabriele Pauli, sagte Seehofer: "Ich nehme mal an, nicht alle, aber ein erheblicher Teil der Stimmen, die Frau Pauli jetzt in Umfragen bekommt, geht aus meinem Fleisch."

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