Lebensmittelskandal:Neuer Gammelfleisch-Fund

Nach dem großen Skandal im vergangenen Jahr gibt es nun einen neuen Fall. In Schwaben wurde verdorbenes Fleisch gefunden.

In Bayern ist erneut ein Gammelfleisch-Fall bekannt geworden. In der schwäbischen Gemeinde Tapfheim im Landkreis Donau-Ries wurde ein Viehhandels- und Schlachtbetrieb nach einer Razzia geschlossen.

Immer wieder Ekelfleisch: Jetzt wurde in der schwäbischen Gemeinde Tapfheim ein Schlachtbetrieb geschlossen. (Foto: Foto: ddp)

Alles vorhandene Fleisch wurde vorläufig beschlagnahmt und müsse beseitigt werden, teilte das Landratsamt in Donauwörth am Mittwoch mit. Der Betrieb sei nach einer Überprüfung bereits am vergangenen Samstag dichtgemacht worden.

Gesundheitsgefährdendes Fleisch sei zu keiner Zeit in den Handel gekommen. "Es gibt in Tapfheim keinen Gammelfleisch-Skandal", sagte Landrat Stefan Rößle (CSU). Die Behörde habe aus "vorbeugendem Verbraucherschutz" gehandelt.

Um welche Mengen es sich handelt, ist noch unklar. Der Vizepräsident der Regierung von Schwaben, Josef Gediga, bestätigte den Einsatz. Zum genauen Ausmaß der sichergestellten Ware und der Verstöße könne allerdings auch er derzeit noch nichts im Detail sagen.

Bereits am Samstag waren Lebensmittelkontrolleure zu dem schwäbischen Schlachtbetrieb ausgerückt.

Der Bürgermeister von Tapfheim, Karl Malz, äußerte Unmut darüber, dass er erst durch eine Medienanfrage über die Vorgänge informiert wurde. "Es ist erschütternd, dass ich das von Dritten erfahren muss", sagte er dem Rundfunksender Antenne Bayern.

Die Gemeinde habe erst vor wenigen Wochen einen Bauantrag für eine Erweiterung des Betriebes nicht genehmigt, weil sich immer wieder Nachbarn über die Firma beschwert hätten.

© ddp-bay/dpa/gdo/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: