Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm:Neuer Landrat erst nach einer Stichwahl

Drei Kandidaten sind aus dem Rennen, einen neuen Landrat hat der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm dennoch nicht. Die Kandidaten müssen in zwei Wochen in die Stichwahl.

Im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm steht erst in zwei Wochen fest, wer neuer Landrat ist. Bei der Wahl am Sonntag erhielt keiner der fünf Kandidaten die notwendige absolute Mehrheit. Die meisten Stimmen entfielen nach Angaben des Landratsamtes mit 42,0 Prozent auf Martin Wolf (CSU), gefolgt von Rolf Deml (Freie Wähler/FW) mit 23,3 Prozent. Sie gehen am 31. Juli in die Stichwahl.

Aus dem Rennen sind hingegen der SPD-Kandidat Franz Rothmeier (22,4 Prozent), Rainer Daschner von der FDP (4,0) und Günter Böhm von der Aktiven Unabhängigen Liste/AUL (8,2).

Rund 31.000 Menschen gaben ihre Stimme ab, das ist eine Beteiligung von 34,3 Prozent. Die gut 90.000 Stimmberechtigten des oberbayerischen Landkreises waren außerhalb des üblichen Termins an die Urnen gerufen, weil der 2008 gewählte Landrat Josef Schäch vor einem Jahr amtsenthoben wurde. Grund dafür ist eine Verurteilung des Freie Wähler-Politikers zu zwei Jahren Haft auf Bewährung wegen Untreue.

Schäch hatte in seiner Zeit als Bürgermeister von Wolnzach ohne Wissen des Gemeinderats Kredite über die zulässige Grenze von drei Millionen Euro hinaus aufgenommen. Der Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm besteht aus 19 Kommunen und hat knapp 120.000 Einwohner.

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