Kommunalwahlen 2008:Die Suche geht weiter

Unfreiwillig gewählt werden - das kommt tatsächlich vor: In zwei Gemeinden im Ostallgäu müssen die Wahlen wiederholt werden, weil die bisherigen Bürgermeister das Amt partout nicht noch einmal wollen.

In zwei Gemeinden im Landkreis Ostallgäu muss die Bürgermeisterwahl wiederholt werden. "Das ist ein äußerst ungewöhnlicher Fall. Wiederholungswahlen kommen selten vor", sagte Kreiswahlleiter Ralf Kinkel am Mittwoch.

Idyllisch, doch ohne Bürgermeister: Kraftisried im Ostallgäu (Foto: Foto: oh)

Grund für die Wiederholung, die innerhalb der nächsten drei Monate in Kraftisried und Bidingen stattfinden muss, ist die Weigerung gewählter Kandidaten, an der Stichwahl teilzunehmen. In Kraftisried wollte Bürgermeister Johann Hartmann nach 18 Jahren das Ehrenamt abgeben und hatte nicht mehr kandidiert.

Bei der Wahl am Sonntag erhielt er dennoch 106 von 342 Stimmen. Die Bürger schrieben seinen Namen einfach auf den leeren Wahlzettel. Insgesamt wurden 35 Namen notiert. Hartmann hätte nun in der Stichwahl gegen Hermann Huber antreten müssen. Bis zur Wahl der neuen Gemeindechefs werden von Mai an Beauftragte des Landratsamtes die Ortschaften verwalten.

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