Kommunalwahl 2008:Wahlen im Landkreis Fürstenfeldbruck

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Bei den Landratswahen im Landkreis Fürstenfeldbruck ist Amtsinhaber Thomas Karmasin (CSU) bestätigt worden. Wer die Bürgermeisterwahlen in den einzelnen Gemeinden gewonnen hat, erfahren Sie durch einen Klick auf die interaktive Karte.

Ergebnisse der Landratswahlen im Landkreis Fürstenfeldbruck

CSU: Thomas Karmasin, Amtsinhaber: 52,62 % SPD: Peter Falk: 18,96 % Grüne: Martin Runge: 14,41 % FW: Georg Stockinger: 6,07 % UBV: Max Keil: 3,55 % FDP: Ulrich Bode: 2,93 % ÖDP: Christian Holdt: 1,46 %

Thomas Karmasin (CSU) knapp als Landrat bestätigt

Von Gerhard Eisenkolb und Michael Doege

Mit 52,6 Prozent der Stimmen haben die Landkreisbürger am Sonntag Thomas Karmasin (CSU) zum dritten Mal zum Landrat gewählt. Hauchdünn ist der Vorsprung von Sepp Kellerer in Fürstenfeldbruck. Der Oberbürgermeister siegte bei seiner dritten Kandidatur mit einer absoluten Mehrheit von nur sechs Stimmen oder mit 50,04 Prozent.

Kellerer und Karmasin mussten deutliche Verluste hinnehmen. Kellerer verlor im Vergleich zu 2002 knapp zehn Prozent, Karmasin büßte knapp fünf Prozent ein. Auch die SPD Spitzenkandidaten schnitten deutlich schlechter ab als vor sechs Jahren. Peter Falk (SPD), der Karmasin unbedingt in die Stichwahl zwingen wollte, musste sich mit knapp 19 Prozent begnügen. Ein ähnliches Ergebnis fuhr Axel Lämmle mit 19,36 Prozent in der Kreisstadt ein. Dafür legte Martin Runge, der Landratskandidat der Grünen, kräftig zu. Er erhielt mit 14,4 Prozent etwas mehr als doppelt so viele Stimmen wie vor sechs Jahren. Georg Stockinger (FW) war als "Einsteiger" mit seinen 6.07 Prozent "hochzufrieden". Weit abgeschlagen folgen Max Keil (UBV) mit 3,6 Prozent, Ulrich Bode (FDP) mit 2,9 Prozent und Christian Holdt (ÖDP) mit 1,5 Prozent.

Karmasin führte seine Verluste darauf zurück, dass die FW nach zwölf Jahren wieder mit einem eigenen Landratskandidaten angetreten sind. Er habe damit gerechnet, bei sechs Herausforderern im ersten Durchgang nur knapp zu gewinnen. Falk meinte, Karmasin sei noch einmal durchgerutscht, die SPD sei die zweitstärkste Partei im Landkreis geblieben. Die CSU habe stark verloren. Falk, hatte fest damit gerechnet, am Wahlabend als Nachrücker für die SPD in den Bundestag einzuziehen. Daraus wurde nichts, da die CSU erstmals seit 60 Jahren in Wunsiedel in Oberfranken den Landrat stellt, behält die dort unterlegenen, von Falk favorisierte SPD-Landratskandidatin ihr Bundestagsmandat.

Der Brucker FBP-OB-Kandidat Klaus Wollenberg erhielt 10,69 Prozent, Jens Streifeneder (BBV) 8,35 Prozent, Gabriele Fröhlich (FW) 6,70 Prozent und Thomas Lutzeier (Grüne) 4,86 Prozent. Wahlsieger Kellerer zeigte sich glücklich, da er eigentlich mit einer Stichwahl gerechnet hatte. Sein Festhalten an der umstrittenen B-2-Verlegung über den Deichensteg habe ihm Stimmen gekostet.

Lämmle (SPD) konnte dagegen seine Enttäuschung nicht verbergen. Man habe äußerst knapp das Ziel einer Stichwahl verpasst, sagte er. Die geringe Wahlbeteiligung von 52,26 Prozent habe sich negativ ausgewirkt. Amtsinhaber Kellerer müsse man jedoch Respekt zollen, da sich dieser gleich im ersten Wahlgang gegen fünf Gegenkandidaten durchgesetzt hat.

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