Kommunalwahl 2008:Tutzing (Lkr. Starnberg)

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Das vorläufige Endergebnis der Stichwahl liegt in Tutzing vor: Stephan Wanner (parteifrei) setzt sich in der zweiten Runde gegen Armin Heil (CSU) durch.

Ergebnis der Stichwahl

Gewählt: Stephan Wanner (Parteifrei): 52,88 % Unterlegen: Armin Heil (CSU): 47,12 %

Wahlergebnis:

CSU: Armin Heil: 35, 61 % Parteifrei: Stephan Wanner: 34,03 %

Nicht in die Stichwahl haben es geschafft: Freie Wähler: Gabriele Förster FDP: Martin Siebert ÖDP: Rudolf Klug

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Heil muss in Stichwahl gegen Wanner -

CSU-Bewerber und parteifreier Kandidat liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Den Tutzingern stehen noch zwei Wochen Wahlkampf bevor. Keinem der fünf Bürgermeisterkandidaten ist es gestern auf Anhieb gelungen, die absolute Mehrheit der Stimmen zu erringen.

Der CSU-Spitzenkandidat und Favorit Armin Heil (35,61 Prozent) muss in die Stichwahl, und zwar gegen seinen schärfsten Konkurrenten, den parteifreien Stephan Wanner (34,03 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 66,8 Prozent und damit geringfügig höher als vor sechs Jahren (66,66).

Für die siegesverwöhnte CSU, die seit 36 Jahren in der Seegemeinde den Rathauschef stellt, sich zuletzt aber nicht mit Ruhm bekleckert hat, ist das ein Dämpfer. Als der noch amtierende Bürgermeister Peter Lederer am Sonntag um 19.10 Uhr das Ergebnis der Wahl verkündete, kam denn auch nicht so recht Stimmung auf im bevölkerten Rathausparterre.

Nur Wanner strahlte. Denn das Ergebnis gleicht einem Kopf-an-Kopf-Rennen: Zwischen den beiden Resultaten liegen nur 78 Stimmen.

Heil, dem es offenkundig nicht gelungen ist, die komplette CSU-Anhängerschaft in der 9400 Einwohner zählenden Seegemeinde hinter sich zu bringen, stellte sich zwar lachend zum harmonischen Shakehands-Foto mit Wanner. Aber er gab sich recht wortkarg: "Ich bin froh, dass wir einen Schritt weiter sind", sagte er. Und: Ja, er sei zufrieden mit dem Ergebnis.

Auch der stellvertretende Chef des CSU-Ortsverbands, Thomas Mitschke von Collande, neigte zur Kürze: "Die erwartete Stichwahl - und auch der erwartete Gegner", so sein Kommentar. Lederer indes erklärte, er hätte mit einem deutlicheren Vorsprung von Heil gerechnet.

Wanner zeigte sich bestens gelaunt und fast schon in Siegerpose: Er habe nicht geglaubt, dass er so gut abschneiden werde, sagte er. Sein Ziel sei nun, "die absolute Mehrheit der CSU zu brechen, damit wir wieder einander Zuhören lernen im Gemeinderat".

Für den von der SPD unterstützten Bewerber hängt nun alles davon ab, ob er Freie Wähler, ÖDP und FDP hinter sich bringen kann. Er selbst scheint davon überzeugt zu sein, dass ihm das gelingt; bislang gibt es aber noch keine entsprechende Zusage etwa der Freien Wähler.

ÖDP-Kandidat Rudolf Krug, (12,95 Prozent) war "ein bisschen enttäuscht". Er hatte gedacht, dass "alle Ergebnisse knapper aneinander liegen würden". Gabriele Förster (FW) kam auf 13,21 Prozent. Martin Siebert (FDP) musste sich mit 4,20 Prozent begnügen.

(SZ vom 03.03.2008)

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