Wahlergebnis Landratswahl im Landkreis Dachau:
CSU: Hansjörg Christmann: 53,07 (als Amtsinhaber bestätigt) SPD: Marianne Klaffki: 24,35 % Grüne: Marese Hoffmann: 15,09 % FDP: Hans Peter Posch: 7,49 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 59,19 %.
Herbe Niederlage für den dienstältesten Landrat Bayerns
Mit Stimmenverlusten hat der wiedergewählte Dachauer Landrat Hansjörg Christmann (CSU) gerechnet. Vor der Wahl hat er Einbußen von etwa fünf Prozent für wahrscheinlich gehalten. Bei seiner letzten Wahl als dienstältester Landrat Bayerns (seit 30 Jahren im Amt) musste er eine herbe Niederlage einstecken. Denn er verlor im Vergleich zur Wahl vor sechs Jahren 13,09 Prozent und erzielte 53, 07 Prozent.
Diesen Verlust erklärt sich der Dachauer Landrat mit einem "bayernweiten Anti-CSUTrend", der sich vor allem in den Ballungsräumen des Freistaats abzeichne. So hat es in Freising der CSU-Kandidat für die Landratswahlen nicht einmal mehr in die Stichwahlen geschafft. Im Landkreis München muss CSU-Landrat Heiner Janik in die Stichwahl. Parteifreund Karmasin liegt in Fürstenfeldbruck mit etwa 52,13 Prozent noch hinter Christmann.
Von der Niederlage der CSU in Dachau haben sämtliche anderen Parteien profitiert: SPD-Kandidatin Marianne Klaffki freut sich über ein Ergebnis von 24,35 Prozent und insbesondere über den Erfolg in Dachau mit 26,99 Prozent. Grünen-Kandidatin Marese Hoffmann hat es beinahe geschafft, das Ergebnis von 2002 zu verdoppeln (8,70 auf 15,09 Prozent) und hat in Haimhausen mit 21,19 Prozent auf Platz zwei hinter Christmann reüssiert. FDP-Bewerber Hans Peter Posch sind im ersten Anlauf 7,49 Prozent gelungen. "Damit", sagte er, "habe ich selbst nicht gerechnet."
(SZ vom 03.03.2008)