Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben nach einem Zeitungsbericht einen Stützpunkt der italienischen Mafia im Allgäu ausgehoben.
Aus einer Pizzeria in Sonthofen heraus soll ein Clan der süditalienischen 'Ndrangheta unter anderem den Kokainhandel zwischen Belgien und Italien organisiert sowie Geschäfte mit Falschgeld getätigt haben, schreibt die Augsburger Allgemeine in ihrer Montagausgabe.
Zwei Verdächtige seien in der 'Ndrangheta-Hochburg San Luca in Kalabrien festgenommen worden und säßen in Italien in Haft. Deutschland habe ihre Auslieferung beantragt.
Ein dritter Tatverdächtiger sei noch auf der Flucht und werde mit europäischem Haftbefehl gesucht. Die zuständige Polizeidienststelle konnte diesen Bericht am Sonntagabend auf dpa-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.
Die 'Ndrangheta war im August vergangenen Jahres schlagartig bundesweit bekanntgeworden, als vor einer Duisburger Pizzeria sechs Menschen ermordet wurden. Es handelte sich dabei nach Erkenntnissen der Ermittler um eine Abrechnung zwischen zwei verfeindeten Clans der Mafia-Organisation.