Kokainhandel in Pizzeria:Mafia-Stützpunkt im Allgäu ausgehoben

Drehscheibe war offenbar eine Pizzeria in Sonthofen: Ein Mafia-Clan soll vom Allgäu aus den Kokainhandel zwischen Belgien und Italien organisiert haben.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben nach einem Zeitungsbericht einen Stützpunkt der italienischen Mafia im Allgäu ausgehoben.

Kokain für Italien - das Bild zeigt den größten Kokainfund in Bayern vom Dezember 2007. Fahnder der Polizei fanden in bei einem 47-Jährigen fast 37 Kilogramm Kokain, das der Mann nach Italien bringen wollte. (Foto: Foto: ddp)

Aus einer Pizzeria in Sonthofen heraus soll ein Clan der süditalienischen 'Ndrangheta unter anderem den Kokainhandel zwischen Belgien und Italien organisiert sowie Geschäfte mit Falschgeld getätigt haben, schreibt die Augsburger Allgemeine in ihrer Montagausgabe.

Zwei Verdächtige seien in der 'Ndrangheta-Hochburg San Luca in Kalabrien festgenommen worden und säßen in Italien in Haft. Deutschland habe ihre Auslieferung beantragt.

Ein dritter Tatverdächtiger sei noch auf der Flucht und werde mit europäischem Haftbefehl gesucht. Die zuständige Polizeidienststelle konnte diesen Bericht am Sonntagabend auf dpa-Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.

Die 'Ndrangheta war im August vergangenen Jahres schlagartig bundesweit bekanntgeworden, als vor einer Duisburger Pizzeria sechs Menschen ermordet wurden. Es handelte sich dabei nach Erkenntnissen der Ermittler um eine Abrechnung zwischen zwei verfeindeten Clans der Mafia-Organisation.

© dpa/jkr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: