Kandidatur für CSU-Vorsitz:Pauli erntet Beifall der Bayern

Eine klare Mehrheit der Bayern unterstützt nach einer Umfrage die Kandidatur von Gabriele Pauli für den CSU-Vorsitz. 15 Prozent wollen sie als Nachfolgerin von Edmund Stoiber sehen.

Die CSU-Kommunalpolitikerin Gabriele Pauli erfährt überraschend große Unterstützung für ihre Kandidatur zum Parteivorsitz. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Bild am Sonntag sprachen sich 15 Prozent der befragten CSU-Wähler für die Fürther Landrätin als Nachfolgerin des von ihr heftig kritisierten Edmund Stoiber im CSU-Vorsitz aus.

Die Zustimmung für Gabriele Pauli ist größer, als von den Parteikollegen gedacht (Foto: Foto: AP)

56 Prozent der CSU-Wähler und 59 Prozent aller bayerischen Wahlberechtigten halten es demnach für gut, dass der Parteitag Ende September zwischen drei Kandidaten wählen kann. Dagegen glauben lediglich 31 Prozent der CSU-Anhänger und 25 Prozent der Wahlberechtigten in Bayern, die Kandidatur Paulis schade der CSU.

Bei vielen CSU-Politikern stieß Paulis Ankündigung im Gegensatz zur Basis auf Unverständnis. Der bayerische Innenminister und designierte Ministerpräsident Günther Beckstein bezeichnete ihre Kandidatur im Focus als chancenlos: "Wenn die Dame drei Prozent der Stimmen bekommt, würde mich das überraschen."

Bei der Frage, wer neuer CSU-Chef werden soll, liegt Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber in Führung. Für ihn sprachen sich 47 Prozent der CSU-Anhänger aus. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer erhielt 30 Prozent Zustimmung. Auch unter allen befragten bayerischen Wahlberechtigten lag Huber mit 36 Prozent an der Spitze vor Seehofer (26 Prozent) und Pauli (20 Prozent). "Im Vergleich zu früheren Umfragen hat Erwin Huber jetzt einen deutlichen Vorsprung. Es zeigt sich, dass Frau Pauli eher Seehofer Stimmen kostet", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Bild am Sonntag.

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