Kabinett Beckstein:Huber soll Minister bleiben

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CSU-Chef Erwin Huber soll - allen Spekulationen zum Trotz - auch unter Ministerpräsident Beckstein im Kabinett bleiben. Und was wird aus Markus Söder?

Der neue CSU-Chef Erwin Huber wird auch künftig dem bayerischen Kabinett angehören. Der designierte Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) sagte am Montag im Deutschlandradio Kultur, dies habe er mit Huber "so besprochen". Er fügte hinzu: "Ich sehe da auch keine großen Probleme. In der Partei bin ich ihm unterstellt - und im Kabinett ist er mir unterstellt."

Erwin Huber, der neue CSU-Chef, soll unter Ministerpräsident Beckstein im Kabinett bleiben. (Foto: Foto: ddp)

Beckstein betonte, er und Huber wüssten, dass sie auf jeden Fall gut zusammenarbeiten müssen: "Wir werden entweder gemeinsam Erfolge haben oder gemeinsam scheitern." Ob Huber vom Wirtschafts- ins Finanzministerium wechseln wird, ließ Beckstein offen. Zunächst solle seine Wahl zum Ministerpräsidenten am 9. Oktober abgewartet werden. Beckstein fügte hinzu: "Die Gespräche zur Kabinettsbildung werde ich dann sofort aufnehmen. Und das Kabinett wird am 16. Oktober vorgestellt."

Zuvor ist immer wieder darüber spekuliert worden, ob Huber nicht vielleicht doch das Kabinett verlassen und den Posten des Fraktionsvorsitzenden im Landtag übernehmen werde. Vor kurzem ließ Huber im SZ-Interview seine Zukunft noch offen: "Was ich in der Landespolitik in den nächsten zwei Jahren mache, wird sich bei der Regierungsbildung entscheiden", sagte er. "Ich bin da offen für verschiedene Funktionen."

Die Position des Fraktionsvorsitzenden gilt als äußerst einflussreich in der Partei und würde ihm mehr Unabhängigkeit gegenüber dem neuen Ministerpräsidenten verleihen.

Auch über die Zukunft von Generalsekretär Markus Söder äußerte sich der designierte Ministerpräsident: Klar sei, dass CSU-Generalsekretär Markus Söder "in jedem Fall in der politischen Führungsebene der CSU bleiben wird". Doch wo sein Platz sein werde, ob in der Partei oder im Kabinett, "das muss man erst noch besprechen", so Beckstein. Was immer das auch heißen mag.

Nachdem Umweltminister Werner Schnauppauf vor wenigen Wochen verkündet hatte, seine Parteiämter niederzulegen, um als BDI-Hauptgeschäftsführer nach Berlin zu wechseln, wurde Söder als möglicher Nachfolger des Ministers gehandelt.

Was auch immer die Zukunft für Söder bringen wird. Klar ist auf jeden Fall, dass der Franke einen Ministerposten anstrebt. "Generalsekretär ist keine Lebensaufgabe", sagte er erst kürzlich zu sueddeutsche.de.

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