Die blitzartig überfrierende Nässe hat am Freitagmorgen zu Hunderten Glatteisunfällen in Bayern geführt, die zwei Menschen das Leben kosteten. Zahlreiche weitere wurden verletzt.
Insgesamt ereigneten sich nach Polizeiangaben rund 400 Unfälle. Die Zahl der gestürzten Radfahrer und Fußgänger sei kaum zu erfassen.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ereigneten sich zwei tödliche Verkehrsunfälle. Ein 17-Jähriger starb noch an der Unfallstelle, nachdem der Wagen des 18 Jahre alten Fahrers in einer Kurve von der Straße gerutscht und gegen Bäume geprallt war. Der Fahrer und ein 16-Jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt.
Eine 56 Jahre alte Frau starb bei einem Frontalzusammenstoß mit dem Wagen eines 46-jährigen, der in den Gegenverkehr gerutscht war. Ihr Mann und eine weitere Beifahrerin wurden schwer verletzt, der Unfallverursacher leicht.
Die bei weitem meisten Unfälle - insgesamt rund 300 - ereigneten sich in München. Meist seien die Autos "irgendwo dagegen gerutscht oder bei einem anderen hinten drauf", sagte ein Polizeisprecher.
Verletzte habe es nach seinem Kenntnisstand zwar nicht gegeben, es sei bei Blechschäden geblieben. Allerdings seien rund 20 Radler und Fußgänger bei Stürzen verletzt worden. Die wahre Zahl dürfte allerdings deutlich höher liegen. "Schließlich ruft jemand, der auf dem Weg zum Briefkasten stürzt und sich verletzt, deswegen nicht gleich die Polizei."
Aus den Landkreisen um München meldete die Polizei rund 50 Stürze. Bis zum Mittag hatte sich die Situation in Bayern wieder entspannt, zum einen war das Eis durch steigende Temperaturen geschmolzen, zum anderen waren zahlreiche Räum- und Streufahrzeuge eingesetzt worden.