Horst Seehofer:"Ich kann die Menschen ansprechen"

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Seehofer zieht einen Trumpf aus dem Ärmel: seine Beliebtheit bei den Wählern. Zudem hätten sich die Wogen innerhalb der Partei geglättet.

Bundesagrarminister Horst Seehofer wirbt in der CSU-Zeitung Bayernkurier mit seiner Beliebtheit bei den Bürgern für seine Kandidatur für den Parteivorsitz. Seehofer betonte in einem vorab veröffentlichten Interview, er erfahre "sehr viel Unterstützung" aus der Bevölkerung.

Seehofer: "Ich glaube, dass ich für die Menschen was ganz entscheidendes leisten kann." (Foto: Foto: ddp)

"Ich glaube, dass ich für die CSU etwas ganz Entscheidendes leisten kann, nämlich die Menschen anzusprechen", fügte er hinzu.

Seehofer verneinte die Frage, ob ihn seine persönliche Situation in der politischen Arbeit belaste. "Innerhalb der Partei haben sich die Wogen gelegt."

Einige CSU-Politiker hatten Seehofer nach der Geburt seiner unehelichen Tochter aufgefordert, klare Verhältnisse in seinem Privatleben zu schaffen und sich zwischen seiner Ehefrau und seiner Geliebten zu entscheiden.

Seehofer bekräftigte sein Vorhaben, bei der nächsten Landtagswahl ein CSU-Ergebnis von über 60 Prozent wie im Jahr 2003 anzustreben.

Zusammen mit dem designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein (CSU) traue er sich "das zu". Der CSU-Vizechef betonte, Beckstein decke "soziologisch wie regional wichtige Bereiche ab".

Der zweite Kandidat für den CSU-Vorsitz, Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber, hält dagegen nur ein Wahlziel von 50 plus X für realistisch.

"Ich will nicht, dass wir uns mit einer Verwaltung des großen Erbes von Strauß, Waigel und Stoiber begnügen, sondern ich halte es für eine Pflicht zu versuchen, dieses Erbe zu mehren", sagte Seehofer. "Deshalb bin ich mit minimalistischen Wahlzielen nicht zufrieden.''

Darüber hinaus hat Seehofer klare Vorstellungen, wie der Wahl-Parteitag im September ablaufen soll. Man solle erst den Parteivorsitzenden und danach den Kandidaten für das Ministerpräsidentenamt wählen.

"Es kann doch nicht sein, dass der gewählte Ministerpräsidentenkandidat nach seiner Wahl sagt, ich bin für Erwin Huber als Parteivorsitzender, dann können die Delegierten doch nicht mehr frei entscheiden", sagte Seehofer.

Beckstein hat sich bereits für Huber als Parteichef ausgesprochen.

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