Herzogau:Neue Sex-Vorwürfe gegen Diensthundeführer

Die Staatsanwaltschaft Regensburg ist nach neuen Sex-Vorwürfen im Zusammenhang mit der Polizeihundeschule Herzogau wieder aktiv geworden.

In der Affäre um die Polizeihundestaffel Herzogau ermittelt die Staatsanwaltschaft Regensburg nun doch. Anlass ist ein weiteres Schreiben der Bereitschaftspolizei Bamberg. Darin werfe eine anonyme Verfasserin, die sich als Polizeihundeführerin ausgebe, einem namentlich genannten externen Ausbilder der Einrichtung vor, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.

Das Schild der Polizeihundeschule in Herzogau (Oberpfalz). (Foto: Foto: dpa)

Im Landtag bestätigte Innenminister Joachim Herrmann die Zeugenvernehmung, fügte aber hinzu, dass die drei befragten Polizistinnen die Vorwürfe gegen den externen Ausbilder "weit zurückgewiesen" hätten. Herrmann, der auf einen Dringlichkeitsantrag von SPD und Grünen einen Bericht zu den Vorfällen im Landtag abgab, sprach von "einzelnen schwarzen Schafen". Es werde aber "nichts unter den Tisch gekehrt".

Aufgrund eines ersten anonymen Schreibens hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag vergangener Woche mitgeteilt, es gebe "keinerlei Anhaltspunkte" für Straftaten. Ein förmliches Ermittlungsverfahren werde deshalb nicht eingeleitet.

15 Beamtinnen, die in den vergangenen drei Jahren in Herzogau ausgebildet worden seien, hätten versichert, die Teilnahme an den umstrittenen "Erstlingshundeführertaufen" sei freiwillig gewesen. Dabei waren Lehrgangsteilnehmer offenbar in die Rolle ihres Hundes geschlüpft und im Hundegeschirr durch den Raum geführt worden.

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