Der Fund von Leichenteilen in Geretsried bei Wolfratshausen gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Die beiden abgetrennten Arme waren am Freitagvormittag in der Isar unterhalb einer Brücke entdeckt worden. Nach ersten Erkenntnissen seien die Arme vom Rumpf eines männlichen Toten abgetrennt worden.
Die Finderkuppen fehlten vollständig, was die Identifizierung erschwere, teilte die Polizei in Rosenheim mit. Die Kripo geht von einem Gewaltverbrechen aus. Die Körperteile wurden von Polizei-Tauchern geborgen und zur Untersuchung in das Institut für Rechtsmedizin nach München gebracht.
Die bayerische Polizei setzt unterdessen ihre Suche nach weiteren Leichenteilen fort. Es seien "etliche Kräfte im Einsatz", die flussauf und flussab das Gelände durchkämmen, sagte ein Sprecher der zuständigen Kriminalpolizei am Samstag.
Am Freitag waren bereits Taucher, Hubschrauber und Leichenspürhunde im Einsatz.
Nachdem der Fund bei der Polizei gemeldet worden war, hatten Beamte die Gegend um die sogenannte Tattenkofener Brücke am Ortseingang von Geretsried großräumig abgesperrt. Die Kripo beorderte Leichensuchhunde und Taucher an den Fundort, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim mitteilte.
Auch ein Hubschrauber kreiste zeitweise über der Isar. Die Suche erstreckte sich auf umliegende Straßen und Wälder. Zu möglichen Hintergründen des vermuteten Verbrechens wurde zunächst nichts bekannt.
Die Kripo Weilheim bildete eine Ermittlungsgruppe, die nun Zeugen sucht, die in den vergangenen Tagen in der Umgebung der Tattenkofener Brücke verdächtige Beobachtungen gemacht haben.
Fundort: Tattenkofener Straße, Geretsried Polizeipräsidium Oberbayern Süd: Kaiserstraße 32, Rosenheim