Gabriele Pauli:Kritik an Beckstein

Kaum hat Becksteins neues Kabinett die Arbeit aufgenommen, meldet sich Gabriele Pauli zu Wort - mit Kritik an den Personalentscheidungen.

Die Fürther Landrätin Gabriele Pauli hat Ministerpräsident Günther Beckstein (beide CSU) für seine Personalpolitik kritisiert. Dass der neue bayerische Regierungschef bestimme, wen die CSU-Landtagsfraktion an ihre Spitze zu setzen habe, zeuge nicht gerade von Respekt vor den gewählten Volksvertretern, sagte Pauli "Focus Online". Becksteins früherer Staatssekretär im Innenministerium, Georg Schmid, war am Mittwoch zum neuen CSU-Fraktionsvorsitzenden gewählt worden.

Gabriele Pauli sieht in der Zusammensetzung des Kabinetts eine vertarene Chance. (Foto: Foto: Reuters)

Eine vertane Chance sieht die Landrätin in der Zusammensetzung des neuen bayerischen Kabinetts. "Was mir auffällt, ist, dass kein besonderer Wandel sichtbar wird", sagte sie und fügte hinzu: "Es sind unter den Ministern dieselben Köpfe, da erwarte ich nichts Neues."

Im Kabinett gebe es kleine Änderungen, "der große Wurf" sei das aber nicht. Ihrer Ansicht nach hätte Beckstein externe Experten in die Regierung holen sollen, die nicht im Parteiapparat oder der Fraktion eingebunden seien.

Pauli hofft nun, dass Beckstein nach der Landtagswahl in einem Jahr Mut zu größeren Änderungen haben werde: "Das erwarten auch andere in der Partei." Grundsätzlich begrüße sie, dass der neue CSU-Chef Erwin Huber mit Christine Haderthauer eine Frau zur Generalsekretärin machen wolle.

Davon erhofft sich Pauli einen neuen Stil: "Eine Frau hat mehr diplomatisches Geschick in politischen Auseinandersetzungen." Eine Frau mit mehr Fingerspitzengefühl könne "Ellbogen durch Kompetenz" ersetzen.

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