Führungsduo Huber/Beckstein:CSU-Politiker spricht von Koordinationsdefiziten

Während der CSU-Bundestagsabgeordnete Uhl die Parteispitze kritisiert, wird das endgültige Ergebnis der Kommunalwahl erwartet - was nicht nur der CSU, sondern auch der SPD Katerstimmung bereiten dürfte.

Nach der Schlappe der CSU bei der bayerischen Kommunalwahl regt sich parteiinterne Kritik der Spitzentandems.

Seit Herbst 2007 das Führungsduo der CSU: Parteichef Huber (li.) und Bayerns Ministerpräsident Beckstein (Foto: Foto: Reuters)

Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl sieht Defizite bei der Koordination des Führungsduos aus Parteichef Erwin Huber und Ministerpräsident Günther Beckstein. "Das die CSU mit einer Stimme spricht, das fehlt noch", sagte der Uhl dem Kölner Stadt-Anzeiger.

"Zurzeit sagt der eine etwas Richtiges zu dem einen Thema, und der andere sagt etwas Richtiges zu dem anderen Thema. Das macht keinen guten Eindruck. Sie werden sich zu arrangieren haben."

An diesem Mittwoch wird das vorläufige Endergebnis erwartet. Bereits vor der Bekanntgabe steht fest, dass CSU und SPD deutliche Verluste hinnehmen müssen.

Nach dem letzten Zwischenstand vom Dienstagabend kommt die CSU auf knapp über 41 Prozent, ein Verlust von etwa fünf Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Kommunalwahl 2002.

In der CSU hat das schlechte Ergebnis einen heftigen Streit um das seit Jahresbeginn geltende Rauchverbot ausgelöst. Die Staatsregierung prüft nun eine Aufweichung, wie zuerst die SZ berichtet hatte.

Die SPD lag dem letzten Zwischenstand zufolge bei 21,8 Prozent. Das wäre ein neues Rekordtief für die bayerischen Sozialdemokraten bei einer Kommunalwahl.

Große Gewinner sind die Freien Wähler und andere unabhängige Wählergruppen, die auf fast 20 Prozent anwachsen. Grüne und FDP legten ebenfalls zu.

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