Franken:Groß angelegter Betrug mit Prepaid-Handys

Ein Trio ergaunert mit fremden Daten Handys und Telefonkarten und verkauft das Diebesgut weiter - offenbar an andere Kriminelle.

Mehr als 1000 Mal sollen drei Männer aus Schweinfurt mit fremden Personalien Handys samt Telefonkarten bestellt und anschließend weiterverkauft haben. Das Trio mit eigenem Mobilfunkgeschäft soll für die Prepaid-Pakete jeweils die Händlerprovision eingestrichen haben.

(Foto: Foto: AP)

Anschließend verkauften die 25, 28 und 39 Jahre alten Männer nach Darstellung der Polizei Würzburg die Telefone an Kunden im Raum Hamburg (900 Fälle) und Bochum (130 Fälle).

Bei der Bestellung von Handy-Paketen mit Prepaid-Karten müssen die Betreiber die persönlichen Daten der Handynutzer registrieren, bevor sie die Telefonkarten freischalten. Die mutmaßlichen Betrüger sollen beim Kauf die Namen von Freunden sowie Kunden ihres Geschäfts genutzt haben.

Wer schließlich von dem Trio ein Paket gekauft hat, kann nun nicht mehr identifiziert werden - wahrscheinlich waren es Kriminelle. Eine Zuordnung zwischen Rufnummer und Endkunden ist laut Polizei nicht mehr möglich.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand wurden bisher zwei der weiterverkauften Handys bei Straftaten benutzt, unter anderem bei einem Fall von Kinderpornografie. Die Ermittlungen wegen Betrugs dauern an, die Tatverdächtigen sind noch auf freiem Fuß.

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