Findelkind in Hof:EC-Karte weist den Weg

Mit Hilfe freiwilliger DNA-Tests von EC-Kartenbesitzern will die Polizei den Eltern eines in Hof ausgesetzen Neugeborenen auf die Spur kommen. Denn die oder der Täter sollen Kunden der Sparkasse Vogtland sein.

Bei der Suche nach den Eltern der in Hof und Plauen ausgesetzten Babys setzt die Polizei auf freiwillige DNA-Tests von EC-Karteninhabern der Sparkasse Vogtland.

Wer setzte das kleine Mädchen aus? Eine EC-Karte der Sparkasse könnte den Ermittlern vielleicht den Weg weisen. (Foto: Foto: dpa)

Es gebe Hinweise, dass der oder die Gesuchte die Tür eines Sparkassenvorraums in Hof mit einer EC-Karte des Vogtländer Instituts geöffnet habe, berichtete die Polizei in Hof. Die Türöffner-Elektronik der Sparkassenfiliale hatte zum vermuteten Tatzeitpunkt eine entsprechende EC-Karte registriert.

In der Hofer Sparkassenfiliale war Mitte November von Unbekannten ein nur wenige Stunden altes Mädchen abgelegt worden. Von der Mutter des Säuglings fehlt jede Spur. Eine Genanalyse hatte nach Angaben eines Polizeisprechers in Hof ergeben, dass die Mutter identisch ist mit der eines mittlerweile sieben Jahre alten Jungen, der im September 2001 in einer Sparkasse in sächsischen Plauen ausgesetzt worden war.

Die Beamten vermuten, dass beide Kinder auch vom selben Vater stammen. Der Junge lebt bei Adoptiveltern im Vogtland. Seine Schwester wird in Oberfranken betreut.

Der Polizeisprecher wies am Montag Zeitungsberichte von einem geplanten Massengentest zurück. Zum Umfang der DNA-Analysen wollte er sich nicht äußern. Die Zahl der Personen liege im dreistelligen Bereich. Die Untersuchung werde einige Zeit dauern.

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